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OK, da habe ich mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Joey war für mich zu jeder Zeit einer der markantesten Sänger überhaupt und das Herzstück der Band. Mein „zumindest“ war so gemeint, dass meiner Meinung nach zu den Anfangszeiten der Ramones schon der bloße Sound und das Konzept reichten, um Akzente zu setzen. Als im Laufe der Zeit immer mehr Nachahmer dazu kamen, machte Joeys Gesang verstärkt den Unterschied aus und wurde zum unmittelbaren Erkennungsmerkmal. Das gilt für mich besonders für dieses Album, das ja mitten im großen Punk-Revival Mitte der 90er erschien. In dem zeitlichen Kontext wirkten die von CJ gesungenen Stücke ein wenig wie die der zahlreichen Epigonen. Ein „She Talks To Rainbows“ war hingegen musikalisch vermutlich weiter von den eigenen Wurzeln entfernt als vieles was von Green Day, Offspring & Co damals kam, durch seine Intonation und unverkennbare Phrasierung taggt Joey den Song aber schon mit der ersten Zeile. Dass CJ neue Impulse brachte, wollte ich gar nicht bestreiten. Backing Vocals toll, nur als Sänger brauche ich ihn nicht unbedingt. Okay, „Strength To Endure“ auf Mondo ist super aber wie du sagst, hier ist es einfach zu viel des Guten.
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