Re: blind fold test #11: vorgarten

#8346803  | PERMALINK

Anonym
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Mit Deinen Antworten und den anderen Beiträgen im Gepäck werde ich demnächst noch einmal in mich, vielmehr in den bft, gehen. Mal sicher abgesehen von Nr. 1 (und nein, die Elektronik in Nr. 9 stört mich überhaupt nicht, im Gegenteil, also ich würde das alles auch „richtigen“ Instrumenten zutrauen ;-)) steht für mich da ziemlich viel auf der Kippe – also hin zum Vertiefen-Wollen, die Schlagzeuger ohnehin.

vorgarten
haha, keith jarrett spielt für doris day! schöne vorstellung, oder? aber meine herren – was hat das hier mit jarrett zu tun? moran schon eher, aber auch nicht. das ist doch eindeutig eher die sperrige tradition, die der mann mit den kappen & hüten personifizierte, oder?

Das habe ich noch einmal gehört gerade. Ist es denn so, dass Jarrett gar nie sperrig wäre? Nicht mit dem Standard Trio – soweit ich es kenne – und nicht im „Köln Concert“, jedenfalls nicht im ersten Teil; aber es gibt schon so Momente etwa im Scala- oder Vienna-Konzert. Das allmähliche Vorwärtstreiben vor dem Hintergrund einer hüpfenden linken Hand und das Umspielen in der rechten, mit immer kleiner werdenden Unterschieden. Allerdings gar nicht nach Jarrett hören sich die vereinzelten Arpeggien an und auch sonst: irgendetwas stimmt nicht mit diesen Jarrett-Händen … schwierig zu beschreiben, die Intonation, dieser Zwischenraum zwischen Finger und Taste, aus dem dann der Tastendruck resultiert. Der ist hier spitzer, fast würde ich meinen: feiner. Aber das hängt ja auch sehr von der Aufnahme ab. – Meinst Du mit dem Hütemann Monk? Den höre ich allerdings auch überhaupt nicht hier. (Jason Moran kenne ich bisher nur angeregt durch Deinen Konzertbericht, ein paar youtube-Eindrücke, die mich ziemlich gepackt haben.)

vorgarten
von musil-witzen höre ich zum ersten mal (hatte der humor?). aber dass einem zum wiederholten mal groove-stücke nicht passen, auch wenn sie kammermusikalisch hergestellt werden, finde ich schade und engherzig!;-)

Musil ist ein Meister des Witzes, zumindest nach den „Vereinigungen“ … obwohl sein Humor nicht nur lustig ist, aber immer wieder … (Beweise auf die Schnelle finden sich im „Nachlass zu Lebzeiten“, aufs Längere im „Mann ohne Eigenschaften“.)

Ich freue mich auf den nächsten Durchgang im bft, möchte aber erst noch ein bisschen mitlesen.

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