Re: Jayhawks / Richmond Fontaine 2012

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liliaman

Registriert seit: 19.03.2012

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Zugegeben, ich bin der eine Fan, dem die Jayhawks-Alben ohne Mark Olsen besser gefallen und meine Lieblingsplatte heißt „Sound of Lies“. Entsprechend entäuscht bin ich vom Konzert im Berliner Lido. Gerade einmal 3 Songs aus der Schaffensperiode ohne Mr. Olsen sind hier zu hören.Bezeichnender Weise darf dieser erstmal ein Lied seiner Solo-Platte „Salvation Blues“ zum besten geben (bin ich im falschen Film?), bevor die Jayhawks etwas aus der Zeit ohne ihn anstimmen – ausgerechnet „Angelyne“, diesen Schunkelschlager! Langsamere Balladen, schnellere Rocker, Abwechslung? Fehlanzeige! Ein Midtempostück reiht sich ans nächste und läßt das Konzert ziemlich gleichförmig werden. Ja, es gibt Knaller wie „I´d run away“, aber die Mischung stimmt einfach nicht. Außerdem sind E- Gitarre und Schlagzeug zu leise. Als doch mal eine Rückkopplung den Lautstärkepegel ausschlagen läßt, freuen sich Louris und Perlman wie Kinder, Olsen guckt etwas gequält nach dem Motto „Das hättet ihr wohl gerne“. In der Zugabe dann passiert es- Mark Olsen stellt seine Schrammelgitarre beiseite, schnappt sich das Mikro- und legt eine gnadenlos gute Performance hin! Hey, alter Mann, warum erst jetzt? Die Zugaben können meinen Abend zwar nicht mehr retten, stimmen mich aber aber etwas versöhnlicher, denn hier höre und sehe ich: sie haben´s ja doch noch drauf!

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