Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe

Startseite Foren Kulturgut Für Cineasten: die Filme-Diskussion Der letzte Film, den ich gesehen habe Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe

#833737  | PERMALINK

travis
a campaign of hate

Registriert seit: 10.02.2004

Beiträge: 4,453

Out of Time

Matt Whitlock (Denzel Washington) ist Polizeichef von Banyan Key, einem kleinen Kaff auf den Florida-Keys. Er hat nicht wirklich viel zu tun in seiner Viermann-Abteilung. Gerade von seiner Frau Alex (Eva Mendes) verlassen, die auch gleichzeitig seine Kollegin war, fängt Matt eine Affäre mit Ann (Sanaa Lathan) an, die aber von ihren eifersüchtigen Ehemann Chris (Dean Cain) unterdrückt wird. Als Ann Matt gesteht das sie Krebs hat und nur durch eine teure Therapie eine eventuelle Heilung herbei bringen kann, nimmt Matt kurzerhand Drogengeld, welches er auf seinem Revier hat und gibt es Ann. Matt und Ann wollten dann gemeinsam abhauen, aber als Ann nicht zum vereinbartem Termin erscheint und am nächsten Tag das Haus von Ann und Chris verbrannt, mit zwei Leichen, vorgefunden wird, beginnt für Matt, im warsten Sinne des Wortes, ein Lauf gegen die Zeit. Denn alle Indizien die gefunden werden treffen alle auf Matt zu, wenn, ja wenn Matt nicht etwas unternimmt um dies zu verhindern. Und er unternimmt einiges…
Ich war erst skeptisch ob der Film gut werden könnte, weil Thriller müssen schon ganz gut gemacht werden um einen wirklich zu packen. Aber Regisseur Carl Franklin hat den Mittelteil von Out of Time so perfekt und spannungsreich inszeniert, das es ein Paradebeispiel für das Genre ist.
Matt verucht alles um die Spur nicht auf ihn zu führen. Alex, seine Frau, die den Mordfall an den zwei Leichen im Haus untersucht, kommt schnell auf eine Spur, aber sie könnte schneller drauf kommen wenn Matt sich nur auf seine Sachen konzentrieren würde, aber das kann er nicht. Er muß versuchen das geklaute Drogengeld wieder zu finden, weil das F.B.I. es haben will, das wirkliche Verbleiben von Ann und Chris zu erfahren und seine Frau ablenken.
Und immer wenn mann denkt: nein, aus der Schlinge kommt er nicht mehr raus, jetzt wird er gefasst, schafft er es doch immerwieder. Das aber nicht so wie es James Bond immer schafft, sondern, und das zeichnet Out of Time aus, durch ganz logische Schlußfolgerungen, und dieser Mann hat einfach Glück. Carl Franklin hat es geschafft den Spannungslevel ganz oben zu halten, aber ohne das es billig wirkt.
Denzel Washington spielt seinen Matt nicht besonders fordern, ehr routiniert, aber gut. Wer mir besonders gefallen hat war Dean Cain, der eigentlich immer nur Superman ist, aber hier hat er den fiesen Chris ziemlich gut gespielt und er sah gar nicht so gut aus wie Clark Kent.
Der Film hat Spaß gemacht. Er hatte Humor und war sehr spannend, auch wenn er am Ende irgendwie abflachte. Ein absoluter Kinofilm, wenn auch nicht für die Dauer, aber für den Moment. Und Eva Mendes sah, im schwülen Florida, so verdammt hot aus.

--

Let's rock and roll/put some real hip hop in your soul/over this track there's no stoppin the flow/let's blast off in a ridiculous way/face off, like Nicolas Cage