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Originally posted by Aimee@29 Feb 2004, 15:11
interessanter Gedanke…(..und was ist mit dem Mädchen?)
Ja, okay, „einzige“ ist vielleicht übertrieben. Wahrscheinlich hat candy recht und dieser Film hat mehr Symbolisches als ich früher immer dachte, wenn auch keine nervend aufdringliche Symbolik wie ich finde.
Sowohl das Mädchen als auch Sylvia sind sehr symbolhafte Figuren. Sylvia ist der Inbegriff des Weiblichen (ich finde sie nicht unbedingt schön, aber, was das Äußerliche angeht, unglaublich weiblich). Sylvia, wie sie mit den Hunden (oder Wölfen) heult, sie mit der Katze auf dem Kopf, sie im Wasser, scheinbar eins mit der Natur, die vollkommen „natürliche“ Frau. Und selbst wirkt sie in ihren Reizen, in ihrer Versuchung, scheinbar wie eine Naturgewalt auf Marcello, der er sich nicht entziehen kann. Doch diese Natürlichkeit bleibt letztendlich für ihn unerreichbar, Sylvia bleibt nur Versuchung, sie werden vom Tageseinbruch überrascht.
Das Mädchen, das er am Schluss einfach nicht mehr verstehen kann (es scheint als ob er mit diesem hässlichen toten Fisch mehr anfangen kann), ist alles, was Marcello verloren hat (Unschuld, Moral…).
Es macht den Film nicht hauptsächlich aus, aber er beinhaltet durchaus auch eine Entwicklung der Marcello-Figur.
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