Re: Lee Ranaldo – Between The Times And The Tides

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nikodemus

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Ein seltenes Gefühl: das erste Anhören einer LP und bei jedem Track, nach den ersten Sekunden weiß man, hier kann nichts schief gehen, egal wie laut, leise, verquer oder straight die Songs beginnen. Hier lärmt nichts so laut wie bei der alten Hausband, aber das ist weit weg von abgehangen, zu spannend geht es hier vor sich, zu viele Brüche liegen in den Songs, hier ein Taktwechsel, da ein loderndes Gitarrenduell. Trotz Nels Cline ist hier nichts so langweilig dudelnd wie die letzte Wilco LP, trotz REM Zitaten oder Crazy Horseschen Ausbrüchen ist das immer noch der Ranaldo, der einen bei jeder Sonic Youth LP begeistert hat. Ich bin mitten im ersten Durchgang, an der ersten Seite gab es schon nichts zu meckern und die zweite Seite könnte noch stärker sein. Das ist alles poppig, folkig und dennoch rollend und fließend und brennend, lethargisch und aufregend zugleich, abwechslungsreich und homogen. Allein „Fire Islands (Phases)“, was ein Rhythmus, was für eine Wucht, welche Wendungen und dann dieses Ende. Ist das eine Pedal Steel in Shouts? Falls noch eine LP kommt in 2012 die BTT&T übertrifft, wird es ein famos Jahr. Yeah!

Zur LP: Tolles Cover, Gatefold, saubere Pressung.

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