NachtmahrNaja, er spult halt momentan überall das gleiche Verbal-Programm zum Buch ab. Böhmermanns fast überhörter Einwand, dass Auschwitz den Besuchern doch noch mehr als pure Stullen-Seligkeit zu bieten hätte, war da schon ganz angebracht. Broder ist für so manchen Lacher gut und hat durchaus seinen Unterhaltungswert, intellektuell ist er jedoch immer auf irgendeinem Auge blind. Sich argumentativ ständig ausschließlich an Ahmadinedschad abzuarbeiten, kommt einem preaching to the converted nah, zum rechten Sumpf hinter der eigenen Haustür unserer „Demokratie“ fällt ihm hingegen (fast) nichts ein.
Ansonsten führte die letzte Ausgabe von „Roche & Böhmermann“ kurzweilig vor Augen, dass Talk-Show heutzutage doch noch ansatzweise unberechenbar, chaotisch und spannend sein kann.
Das sollte auch beileibe kein Plädoyer für Broder sein. Dessen Ansichten betrachte ich eh immer mit einer gewissen Vorsicht, aber in manchen Punkten war er recht überzeugend. Unbenommen, dass er das routiniert abspulte und genau wusste welche Knöpfe er drücken musste.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!