Startseite › Foren › Kulturgut › Das TV Forum › Roche & Böhmermann (zdf.kultur) › Re: Roche & Böhmermann (zdf.kultur)
pinchDiese aufgesetzte Coolness, genau wie bei Lambert, wirkte ziemlich peinlich. Schade, dass die ihre Unsicherheiten mit diesem künstlichen Getue so plump überspielen mussten.
Wie gesagt: Wenn es irgendein anderes Thema wäre als Transsexualität, dann würde ich Dir zustimmen. Aber wenn das stimmt, dass das für ihn nie ein Thema war, weil alle irgendwie akzeptiert haben, dass er „anders“ ist, dann fällt ihm das ja noch viel schwerer. Normalerweise sind die Leute, die darüber mit Überzeugung sprechen können, ja diejenigen, die furchtbar leiden mussten und gekämpft haben. Das hat er ja gerade nicht.
Roches spontane Reaktion auf diese „Mitesseranekdote“ von Kim Frank hingegen war klasse. Finde ich einfach sympathischer, kann aber halt nicht jeder.
Ja, exzellent: „Ich erzähle Dir nie wieder etwas.“
Das mit dem Essen fand ich auch störend und gegen Ende wurde es zu chaotisch, bevor dann unbedingt noch dieses Magazin vorgestellt werden musste.
hidden_curriculumBin mir immer noch nicht ganz sicher, was ich von der Sendung halten soll. Potential hat das Ganze. Die Einspieler zu den Gästen sind großartig, Böhmermann ist lustig und der 70er Jahre-Stil gefällt mir.
Problem sind die Gäste: Es sind erstens zu viele (drei oder vier sollten reichen), was dazu führt, dass ich bisher immer das Gefühl hatte, das keiner ausreichend zu Wort kommt, was sicherlich auch an Böhmermanns Gesprächsdominanz liegt. Hinzu kommt, dass ich viele Gäste wahnsinnig langweilig fand. […] Kurzum: Es wird noch zu wenig geraucht, gesoffen, geflucht und sich gegenseitig angefahren.
Was ebenfalls eher grenzwertig ist: die ein wenig zu plumpe Selbstironie und Autoreflexivität. Leider finden Böhmermann und Roche das offenbar lustiger und origineller als es ist. Dieses „Wir-stellen-jetzt-mal-die-Mechanismen-des-Fernsehens-bloß“ geht mir auf den Keks und nimmt zu viel Sendezeit weg. Die sollte lieber dafür genutzt werden, die Gäste miteinander ins Gespräch zu bringen.
Hervorragende Analyse! Sehe ich im Grunde genauso. Lasst mal die Gäste etwas mehr reden, in Ansätzen gab es das ja.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.