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Henrik Hall – Shake shake (H. Hall); Chok suk og koma, 2008.
Es gibt in Dänemark eine Tradition von Bands, die guten, intelligenten Pop machten und machen – toll geschriebene Songs, kluge Texte, vorzüglich arrangiert und gespielt, und somit unterhaltend auf bestem Niveau. Love Shop waren eine davon mit Riesenerfolg in den 90er Jahren, und Henrik Hall war eins der Mitglieder.
Der 1948 geborene Hall hatte sich und seine Familie durchgebracht, indem er als Schildermaler arbeitete, Musikunterricht gab (er konnte Keyboards, Schlagzeug und Bass spielen – sein Meisterinstrument allerdings war die Mundharmonika, sodass er gerne als Gastmusiker eingeladen wurde, (so auch von Volbeat) und Songs schrieb und verkaufte. Nachdem er als Studiomusiker bei Love Shop gearbeitet hatte und mit ihnen 1991 auf dem Roskilde-Festival auftrat, wurde er festes Bandmitglied und sollte dieses auch neben Sänger Jens Unmack und Gitarrist Hilmer Hassig bleiben. 2004 legte Love Shop eine Pause ein, und die Mitglieder wanderten auf Solopfaden. Tragischerweise verunglückte Hilmer Hassig 2008 tödlich, und anlässlich eines Gedenkkonzertes nahmen Hall und Unmack die Zusammenarbeit wieder auf. Hall hatte bis dahin zwei Soloalben herausgebracht, und von der zweiten „Chok suk og koma“ dieser Song, den ich in die Schublade „Powerpop“ stecken würde. Dunkel und treibend ist seine Musik, die Texte häufig gallig und sozialkritisch, und beide Alben wurden von der dänischen Kritik heftig gefeiert. Am 27. Januar 2011 erlag Henrik Hall seinem Krebsleiden. Ein Grund mehr, ihn hier zu würdigen!
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Say yes, at least say hello.