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@ Go1:
Lieber, von mir wirklich geschätzter Go1, das mit Gustav und mir wird nichts. Ich habe im anderen Gustav-Thread bereits klargemacht, dass ich keinem dieses Album madig machen möchte, mir gefällt es einfach nicht so sonderlich.
Dass „Abgesang“ ironisch gemeint sein soll, kann man ohne Vorkenntnisse über die Künstlerin nicht erkennen. Ok, wenn man natürlich Interviews gelesen hat und ihr erstes Album (also ihre textliche Gangart, die ich übrigens mies finde – als Lyrikerin ist die Frau total unbedeutend) kennt, kommt man auf den Trichter, dass das Gesungene ja alles -huch- ironisch gemeint ist. Das ist aber dann auch unschön, weil sich Jantschitsch dann ja nur über die ihr, was den Durschschau betrifft, Unterlegenen lustig macht, sie singt also aus Sicht eines dieser armen Idioten, der sich endlich geschlagen gibt und genormt wird. Das kann ihr nicht passieren, nein, sie macht einen (in meinen Ohren durchschnittlichen, aber das ist bekanntlich Geschmackssache) Pop-Song draus. Mit Ironie hab‘ ich es eh nicht so, dieses „das Gegenteil von dem, was ich meine, sagen“ ist *gähn*…
Und mit der Wirklichkeit habe ich es auch nicht so. Aber das zu erklären, würde hier zu weit führen. Ich verweise in der Regel darauf, dass ich in einer Fantasiewelt lebe, ich benötige für mein Dasein keine weitere Wirklichkeit. Eva Jantschitsch scheint Politik und Gesellschaft zu interessieren, ich halte eine Beschäftigung damit für reine Zeitverschwendung. (Das betrifft natürlich nur mich persönlich.)
Aber jetzt besitze ich das Album schon, also höre ich es mir auch ab und zu mal an. Vielleicht finde ich ja doch eines Tages Gefallen an „Verlass die Stadt“.
Edit:
Eines fällt mir noch ein: Du schreibst, die Welt, von der Gustav singt, ist Deine. Meine ist es überhaupt nicht. Ich denke, auch da liegt das Problem.
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I will hold the tea bag.