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TRIUMPH DES WILLENS von Leni Riefenstahl (*****)
Als (Propaganda-)Film revolutionär und unschlagbar unfreiwillig komisch
Seufz.
Wieviel in KZs verreckte „Juden“ und „Zigeuner“ muss ein „Künstler“ auf seinem Weg in die Filmgeschichte eigentlich zurücklassen, damit er deren Massensterben nicht mehr gegen die Ästhetik der Kameraführung oder die Choreographie der Massenszenen seiner Filme aufrechnen kann?
Riefenstahl hat immer und gerne die Massen fotografiert, die die Nazis vor ihr aufgebaut haben. Dass sie bis zum Ende ihres leider langen Lebens kein Jota ihrer Tätigkeit, schon gar nicht ihrer Verantwortung begriffen hat, kann man ihr nicht ankreiden. Die Frau war halt dumm wie 5 Meter Waldweg.
Alle, die ihre Ästhetik rechtfertigen, als habe die keinen ideologischen Hintergrund (der ja nicht dadurch nicht ungefährlicher wird, dass sie selber ihn nie begriffen hat), sind gefordert.
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.