Re: Urheberrechtsverletzungen im Internet

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nail75

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ReinoEine Verwertungsgesellschaft macht doch nur als Monopol überhaupt Sinn. Wie soll das denn sonst funktionieren? Sollen die Sender und Musikfirmen aufgesplittet je nach dem, welcher Urheber mit welchen Tantiemeanteilen an einem Werk in welcher Verwertungsagesellschaft ist, die Gebühren verteilen?

Ja. Warum denn nicht? Das ist doch heute im Zeitalter des Computers überhaupt kein Problem.
Das Problem ist aber nicht die Anzahl der Verwertungsgesellschaften, sondern der mögliche Verstoß gegen die Marktfreiheiten des EU-Binnenmarktes durch die nationale Abschottung. Das schrieb gollum ja bereits.

MikkoDu wirst es nicht glauben, aber in den USA ist das so ähnlich.

Eben. Dort gibt es zwei Verwertungsgesellschaften und eine dritte für Vervielfältigungslizenzen:
„In den USA gibt es gleich zwei Urheberrechtsgesellschaften, BMI und ASCAP, die jedoch nicht für die Rechte der mechanischen Vervielfältigung zuständig sind (sondern nur für Aufführungsrechte). Für Vervielfältigungslizenzen ist in den USA die Harry Fox Agency zuständig.“

Im Übrigen ist die GEMA beispielsweise nicht in der Lage, Tantiemen an Urheber im Ausland weiterzuleiten, wenn diese weder GEMA Mitglied noch durch einen deutschen Verlag indirekt vertreten sind, aber sehr wohl Mitglied einer Verwertungsgesellschaft ihres Heimatlandes.

Wir schreiben das mal auf die Liste der 7.600 Probleme, die die GEMA hat. ;-)

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