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Irrlicht
Ärgerlich ist in diesem Sinne, dass Balzer nicht weitergeht, sondern letztlich genau der eigenen Argumentation zuwiderläuft (und eben nicht versucht, hinter den Mantel des Geschehens zu schauen, sondern letztlich ebenso am Image kleben bleibt). Reine Pose ist das für mich aber letztlich mitnichten.
Wohin hätte Balzer weitergehen sollen? Welcher Mantel des Geschehens hätte durchleuchtet werden sollen? Das ist doch alles bis zum Übermaß geschehen. Nichts ist dabei herausgekommen.
Das Projekt Born To Die scheint eine ideale Projektionsfläche in alle Richtungen abzugeben.
Im Plattenladen werde ich verständnislos angeschaut, als ich mich für die LP interessiere >> Pop, Dreck, Gaga, Wichsvorlage.
Der Journalist will von Lana spätestens dann nichts mehr wissen, wenn alle von ihr reden.
Dann dieses seltsame Einverständnis darüber, dass Video Games toll sei, der Rest aber mehr oder minder Mist.
…
Wem hecheln die Leute eigentlich hinterher? Dem Guten und Wahren und Authentischen? Da kommt ihnen Lana del Rey gerade recht, sie scheint ihnen das Gegenteil. Da mag sie sagen, was sie will (siehe Interview im Stone). Hält man den vordergründigen Widerspruch zwischen der starken Emotionalität der Musik (anders als bei Lady Gaga) und diesem „Kunstprodukt“ nicht aus?
Ich habe die Platte noch nicht, weil ich mir immer noch nicht im Klaren darüber bin, ob es auch die Musik ist, die so stark polarisiert, oder eben nur die Inszenierung. Wenn es auch die Musik wäre, wäre ich sofort dabei.
PS: Balzer bleibt am Image kleben, schreibst du, an Lanas? An seinem eigenen? Das zumindest ist doch Pose pur.
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