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lathoDas Album scheint es ja nur in die Mainstream-Kritik geschafft zu haben, um verrissen zu werden (dicke Lippen, LDR Werkzeug gewiefter Produzenten, Sex sells), das ist aber etwas anderes als eine ernsthafte Auseinandersetzung, die ich bis jetzt auch vermisse.
Sinnfälliger kann die Trennungslinie zwischen musikjournalistischem Sachverstand und bloßer Ressort-Tagesarbeit eben gar nicht mehr sein, dazu ist Popmusik immer eine gute Wasserscheide. Die argumentative Hilflosigkeit vieler Rezensionen spiegelt zumindest bislang nur die Grenzen der meisten Schreiber wider, über die hinaus tatsächliche Musikkritik jenseits von mitleidigen Vermarktungs-Klischees scheinbar nur noch als Zumutung empfunden wird. Dabei ist das Album in seinen größten Momenten eigentlich das Gegenteil eines profanen Marketing-Tools: Eigenständig, gravitätisch, luxuriös, auf kluge Weise bezwingend, aus sich heraus auratisch. Und mit den perfekt inszeniertesten Pop Hooks versehen, die ich seit langem gehört habe.
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A Kiss in the Dreamhouse