Re: Lana Del Rey – Born To Die

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tolomoquinkolom

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Wild at heart – und auf der Suche nach Mr Right.

Das Cover des Albums halte ich für brillant, wenn auch der erste Gedanke war: she looks like one of the Stepford wives. Dieser Cybill-Shepherd-Blick direkt in die Augen des Betrachters/der Betrachterin ist nach meiner Meinung nicht der einer retortischen Pop-Sensation, sondern der einer introvertierten Künstlerin. Vielleicht ist dies nicht die Geburt eines Megastars, eines enormen Songwriter-Talents schon.

In den melancholischen Mini-Dramen des Albums geht es ausgiebig um Bilder und Gefühle in Moll – epische Streicherarrangements, Twang-Gitarren, Loops, Klavier, nostalgisches Hollywood-Flair der fünfziger/sechziger Jahre. Singing in the old bars, swinging with the old stars. Das was Elizabeth Grant als Lana Del Rey mit ihren Songs und in den Lyrics erzählt, finde ich bewegend, besitzt sogar da und dort unerwartet Tiefe. Musikalisch wird nicht unbedingt Neuland betreten, acht der Songs sind dennoch makellos, deren soghafte Melodien und emotionale Kraft – auch dank der Refrains – magisch. Beeindruckend auch der Einsatz von hoher und tiefer Gesangsstimme, in der Art filmischer Rückblenden. Diese Analepse erlaubt Elizabeth Grant ihre Geschichten auf zwei Ebenen gleichzeitig zu erzählen.

I know what the boys want. I’m not gonna play. Hier wird nicht mit der Liebe gespielt, sie wird ernst genommen. Dennoch: sometimes love’s not enough. Die Grant’schen Liebesgeschichten sind bereits zu Ende, auch wenn dies den beteiligten Personen noch nicht bewusst ist. That’s where the beginning of the end begun. Was bleibt sind bittersüße Erinnerungen. Like a fucking dream I’m living in. Mr Right was Mr Wrong. Kiss me hard before you go.

Für einige dürfte das Album vermutlich zu raffiniert, für andere dessen Pop wohl zu intelligent sein. Lana Del Rey is born to die.

unverzichtbar:
Radio | Summertime Sadness | Blue Jeans | Born To Die | Video Game | Off The Races | Million Dollar Man | Diet Mountain Dew

Assoziationsgruppe:
Lana Turner, Laura Dern, Cybill Shepherd, Nancy Sinatra, Sarah Nixey, Chris Isaak, Film noir.

Sometimes stars emerge. Sometimes stars are thrust upon us. And sometimes stars simply slip into the atmosphere as if propelled by something otherworldly. [lanadelreystore]

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