Startseite › Foren › Kulturgut › Für Cineasten: die Filme-Diskussion › Der letzte Film, den ich gesehen habe › Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe
„Kariera Nikosia Dyzmy“ (Die Karriere des Nikodem Dyzma) von Jacek Bromski mit Cezary Pazura.
Eine Komödie und die bereits dritte Verfilmung der wahren Karriere des Premiers Dyzma (die erste wurde vor dem 2. Weltkrieg gedreht, die zweite Verfilmung während der Kommune).
ALles fängt mit der Darstellung des naiven und jungen Nikodem Dyzma an, der als Prädiger und Hilfsarbeiter auf einem Friedhof arbeitet. Eines Tag gibt ihm ein Postbote versehentlich einen Brief mit einer Einladung zu einem Bankett.
So nutzt Dyzma die Gelegenheit, zieht sein Arbeitsfrack an und stolziert zu der Veranstaltung, auf der er lauter Prominenz aus Wirtschaft und Politik vorfindet.
Durch ein Versehen stupst ihn ein Minister an und vermutzt ihm sein Frack, erboßt brüllt Dyzma auf die dumpfe Tour den Täter an, der allerdings verängstigt weitergeht.
Beeindruckt von dieser Aktion zeigen sich schnell Gegner des einen Ministers an der Seite Dyzmas, beglückwünschen ihn zu seinem Mut und nennen ihn schon bald als Freund.
Irgendwie gelagngt nach langem Wirrwar der Gräber Dyzma von einem Nobelposten zum anderen und wird schließflich nach einer Periode als Vorstandsvorsitzender einer Agentur durch Medieneinmischung und Trickserei Premier von Polen.
Eine wahre geschichte, erheiternd erzählt und in unsere Zeit verlagert, mit tollen Darstellern.
Und… auch heute ist´s in Polen nicht viel anders. Der von 1989 bis 1995 amtierende Präsident Lech Walesa war Elektriker von Beruf und der jetzige (Aleksander Kwasniewski) hat sein Studium (wegen zu viel Funktionarität) nicht beenden können.
Naja, Hauptsache gute Arbeit. ;o)
--