Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe

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cekay

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„Seksmisja“ (Sexmission, US-Titel) von Juliusz Machulski, PL 1984, mit Jerzy Stuhr und Olgierd Lukaszewicz.

Worum es geht? Nicht einfach, denn der Film folgt den typischen, polnischen Regeln des Surrealismus. Die protagonisten des Spektakels sind jedenfalls Maks und Albert, zwei Männer, die sich 1991 einfrieren lassen um nach drei jahren aufgetaut zu werden. Sie verpsrechen sich dadurch Heldentum und Geld und in die Geschichte einzugehen, als die zwei Männer, die der Wissenschaft und Medizin weitergeholfen haben.
Leider geht eine Menge schief und während sie eingefroren auf Eis liegen geht die Zivilisation, wie wir sie kennen, in einem nuklearen Krieg unter. Am Ende überleben nur noch Frauen, alle Männer sind tot, Opfer einer Bombe, die dies bewirkt hat.
Als 2044 die beiden Männer aus ihren Gefrierkisten rausgeholt werden finden sie einen unterirdischen Riesenkomplex vor, in dem Frauen und nur Frauen einen riesigen Staat führen und nach Prinzipien leben, wie beispielsweise in den Buchmeisterwerken „1984“ oder „Schöne Neue Welt“.
Die Fortpflanzung geht durch künstliche Vorgänge vonstatten, den Neugeborenen Mädchen wird von klein auf eingetrichtert, dass die Gattung des Mannes schlecht war und so weiter…
Geschockt und fassungslos ergeben sich die beiden zuerst diesem Horrorregime. Doch schon bald drängt es sie nach draussen. Nur knapp können sie durch die Hilfe einer abtrönigen Ärztin fliehen, den bevorstehenden Kastrationen entgehen und gelangen nach langem hin und her an die Oberfläche, die angeblich radioaktiv verseucht ist.
Doch angekommen entpuppt sich alles als ein großer Schwindel. Die Verseuchung ist schon lange zurückgegangen, das Klima hat sich verbessert und alles scheint normal zu sein.
Nach langen Umherirren finden sie eine Villa, mit in einem Wald. Dort haust „ihre Exzellenz“, die Anführerin des Regimes unter der Erde, in Wahrheit ein Mann, verkleidet…
Jedenfalls, die Surrealität, der unfassbare Humor (ich konnte nicht aufhören zulachen) und die trotz niedrigem Budget guten Effekte machen diesen Science Fiction Streifen zu einem Hit (muss mir den zweiten Film irgendwo besorgen).
Ganz sicher ein gelungener Film und der Beweis, dass der Mann unabdiongbar ist. ;o)

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