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@dr.nihil:
ja,das ist natürlich richtig,wobei hier 20 jahre tatsächlich die exakte zeiteinschätzung sind,denn sein letzter wirklich phantastischer film ist „scarface“ von 1983.
mit „femme fatale“ gibt es jetzt auch eine neue komponente:de palma sampelt und zitiert nicht nur seine helden(besonders plump und unnötig in „the untouchables“.wir wissen warum),sondern mittlerweile sich selber.die art wie die geschichte mit split screen erzählt wird,um eben nicht zwei stränge gleichzeitig parallel laufen zu lassen sondern ein und das selbe bild zu ergänzen, gespräche bei denen man die reaktionen des anderen an der miene und der reaktion des gegnübers erahnen muss,das gab es alles schon in „dressed to kill“.wenn man banderas und romjin stamos auf der brücke vor dem eiffelturm sieht,denkt man eben an die schlussszene von „blow out“.und wie schon öfter:wenn de palma am anfang „double indemnity“ von billy wilder laufen lässt,kann man sich schon denken dass diese sich an zentraler stelle in der handlung exakt wiederholen wird.
was solls:“femme fatale“ ist seit mindestens 10 jahren der gelungenste film von de palma.in einer kritk steht:bei seinen filmen steht immer die frage ob man etwas visuell machen KANN, nicht WOZU.und so funktioniert das eben,man sieht wie er sich immer wieder wiederholt, denkt vielleicht dabei an andere filme von ihm,die man liebt(bei mir „dressed to kill“ oder „carrie“) oder an hitchcock,und nickt zum schluss ein,weil man sich einen de palma film wegen der selbstrefernzialität anschaut,die ja auch die ganz eigene selbstrefernzialität ist.
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A Kiss in the Dreamhouse