Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe

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dr-nihil

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paul schraders LIGHT SLEEPER. sehr wesentliche charakterstudie mit der nötigen distanz zur hauptfigur. (klingt gut)
stark.

@nihil
selbst wenn scarface nichts ausser dem mord auf der bowlingbahn zu bieten hätte, käme nur die höchstwertung in frage.
ausserdem ist es so ein film, den man wahrscheinlich nur im kino sehen darf.
habe auch etwas gebraucht bis ich gemerkt habe wie toll/filmisch er ist.

Echt? Dafür habe ich keine Sekunde gebraucht. Am Anfang, vielleicht die erste Viertelstunde hatte ich das Gefühl: könnte Handwerk, aber ansonsten eher nichtssagend sein ( :D ), ist natürlich Quatsch, der Film ist sicherlich in fast jeder Hinsicht grandios. Entscheide mich letztendlich aber doch nur für die ****1/2 (was ja eventuell mancher ***** in deinem – dead´s – System gleichzusetzen wäre, wie wir mal feststellten) – wobei ich wackle immer noch ein bisschen -, weil manchmal der Film zu sehr deutlich ist. Was ich damit z.B. meine: schon bevor der eigentliche Film losgeht, wird erklärt (es steht einfach da) um was es in ihm gehen soll. Oder z.B. dieses „The World is yours“-Schild erscheint einfach einmal zu oft. Das ist dann manchmal eben etwas zu deutlich für meinen Geschmack (wobei die Ironie des Films das irgendwo ausgleichen kann), aber nichtsdestotrotz, der Film begeistert mich natürlich. Tolle Szenen mit einem tollen Hauptdarsteller (dieser Blick, nachdem er zum ersten Mal die neuen Maschinengewehre ausprobiert hatte, ich bezweifle diesen so schnell zu vergessen!)!!!

Aber was anderes: dead, du sagst „GoodFellas“, welcher, ja, schwächer ist als „Scarface“, sei nichtssagend: für mich sagt er genau das gleiche wie „Scarface“ und zwar auf eine so ähnliche Art, dass man „GoodFellas“ „Abklatsch“ eventuell vorwerfen könnte (was auch nichts an dessen Qualität ändern würde), aber inhaltlich doch sehr ähnlich.
Denkt mal an die Szene in „Scarface“, die auf diesem Fest oder Tanzball (oder was auch immer das ist) spielt und wie die Kamera das Publikum in diese Szenerie einführt. Fast die gleiche Szene gibt es (mit einer sehr ähnlichen, wenn auch ausgeprägteren, Kamerafahrt, wenn mich nicht alles täuscht) auch in „GoodFellas“.

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