Re: Coverversionen – Das Fetenguru – Tape

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otis
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thx fetenguru für dein tape. aber gar nicht so einfach es zu hören. tape nicht mehr. deshalb eher nebenher gehört als aufmerksam. dennoch ein paar kommentare.
toll dein booklet.

tori amos ist mir einfach zu… mag sie irgendwie nicht. kenne den cooper-song auch wohl nicht.

cash, na klar toll. mag aber i see a darkness von dem album noch x-mal mehr.

ich frage mich immer, was man an schlechten bootleg aufnahmen findet, wo das bandrauschen und die pegelschwankungen das gehörte dermaßen beeinflussen, dass du nicht mehr weißt, was musikalisch intendiert und was zufall ist. so hier bei buckleys farewell angelina (übrigens auf der bootleg series von dylan) das ganze erinnert mich im übrigen an meine ersten dylan-boots aus den 60s.

nirvanas seasons in the sun. auch hier mäßige qualität. singt curt wirklich so schlecht, wie es sich anhört?

bei crawfords imagine drängen sich mir dann wieder musikästhetische kriterien auf (kann nicht dafür). das gute am original lennons ist ja gerade die relative ausdruckslosigkeit, die kühle, mit der der song vorgetragen wird, mit der er musikalisch unterlegt ist. keine großen gefühle, das lied soll für sich selbst wirken. (ähnliches gilt übrigens für yesterday). und das ist das, was ich dran mag. und dann kommt eine randy crawford und versoult das. das passt nicht in meinen ohren. das ist viel zu aufdringlich. singt im soul von liebe und betrug, von eifersucht und verrat, aber nicht von weltbewegendem! (muss man davon überhaupt singen???) so ist das musikalisch dummes zeugs dann. kenne auch keine gute soulaufnahme von yesterday (obwohl das nun wahrlich nicht weltbewegend sein wollte)

secret goldfishs come as you are kenne ich und finde ich gut. wie den song überhaupt.

townes hat den song deadflowers derart für sich vereinnahmt, dass man meinen könnte, er sei von ihm. er passt besser zu ihm als zu den stones. besseres kann man über ein cover nicht sagen.

fast egal was sie machen. white stripes und dylan. einfach klasse die beiden. das ist nicht musikalisch gut, das ist auch nicht neu, das ist einfach nur zwingend. so muss musik sein. jeder ton muss so sein, wie er gerade gespielt wird, nichts ist falsch oder überflüssig. dann denkt man auch nicht über musik nach, sondern ist immer nur wieder überrascht über die richtigkeit, die frische, die unverfrorenheit, die klasse, die…………

dass die beatles buddy holly fans waren ist ja bekannt, wie die hollies auch. überhaupt hatte die beatszene im wesentlichen zwei verschiedene roots. einerseits die buddy holly-fans (beatles, hollies, merseybeat überhaupt) und andererseits die black-music-fraktion (stones, pretty things, yardbirds…).

heather nova singt i´m on fire. wenn man onmusic schreibt, hat man ja immer ein bisschen mehr zeit. hier fällt mir auf, dass ich früher ein fan von frauenstimmen im pop war. so was sogar speziell gesammelt habe (von den gogos bis zu den bangles, von den shop assistants bis was weiß ich). singer/songwriter-frauen scheine ich aber nicht zu mögen. weder die tori, noch die heather, und aktuell ärgert mich die lu. laszivität, coolness, überzogene artikulation … all das sind vocal-manirisms, die ich einfach nicht mag.

nirvanas man who sold ist auch für mich toll. liegt aber auch an dem genialen song. übrigens ist lulus version auch sehr schön.

jetzt bin ich ja mal gespannt. cretus frauenpoppy sandra. das kann nicht gut gehen, denke ich. geht es auch nicht. das ist keine sing-stimme, das ist ein schlafzimmer-miezekatzen-gesäusel. mindestens so schlimm aber ist das arrangement. so was ist nicht mal mehr kitsch, sondern nur noch schlecht. (kitsch wäre, wenn cretu versucht hätte, den song irgendwie noch schöner zu machen als er in wirklichkeit ist). guru, wolltest du unsere geschmackstoleranzgrenze testen?

sheryl crow ist mir schon wieder ein bisschen lieber. aber etwas zu beliebig, ein guter radiosong. guru, stehst wohl auch auf frauenstimmen, merke ich gerade.

mit aretha habe ich, obwohl soulfan, dann und wann auch meine probleme, aber diese version hat eine schöne power und härte. obwohl: musste sie sein?? sehr stark an die stones angelehnt und mit einem üblen schluss. weiß gar nicht, ob ich das ding selber besitze.

trotz da und dort kritik und obwohl ich ca. die hälfte der sachen schon kannte, danke, guru, eine kurzweilige stunde. leider musste sich deine musik zeitweise meine ohren mit dem lärm der starßenbauarbeiter draußen teilen, was mit sicherheit nicht gerade förderlich war.

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