Re: Coverversionen – ZUFO’s alte Garde

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otis
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zufo, ich mache es mir immer einfach, zu einfach??, mit den tz-sachen. ich höre sie und schreibe dabei auf, was mir in den sinn kommt. leider haben deine schön gemachten cds, nicht viel positives abbekommen. aber du kommst aus einer wesentlich hardrockenderen ecke als ich. so habe ich (zumindest ein kleines bisschen) judas priest und metallica fast lieben gelernt. das spricht zwar nicht immer für das musikalische umfeld, in dem sie zu hören waren, aber immerhin. ansonsten meine ichs nie böse. manche sagen: man kann für seinen geschmack nichts. nimms also locker. :D

cd1
1> popa chubby: kein guter einstieg für mich. hard blues? power blues? mag es nicht.

2> ewig kein chappo mehr gehört. zu recht, wenn ich dieses stück höre. grausamer sound. wahnsinnsgejammer sowohl von chappo wie von irgendwelchen stringsoundalikes im hintergrund. es jault förmlich.

3> ob das mit uns noch was wird, zufo? jetzt eine vocal-bombast-version mit schwachem piano und fürchterlichem gesang von rain. bei den leningrad cowboys läuft so was unter ironie.

4> da ist mir ja schon so ein rockstück von iced earth fast wie eine erholung. ich bin also hier in die hardrockmühle geraten.

5> und prompt kommt was vernünftiges von judas priest. wenn’s so was sein muss, ist so was nicht ganz schlecht.

6> noch so eine knödelsänger. robert plant mit dylan. hört nur „to the valley bellloouw“, affektiert manirierter vocal-mist. späte genugtuung für meine frühe ablehnung der led zepps. ansonsten einige nette kleine sound-ideen.

7> hat taj mahal schon immer gelispelt? das also ist der sound dieser hawaii-phase vom mahal. gefällt mir recht gut. wenn auch recht üppig instrumentiert. ja, passt. schöner wiegender rhythmus. obs all along the watchtower sein musste, ist eher nur musikalisch logisch.

8> auch hier gehen wir auseinander. cassandra wilsons stimme erinnert mich zu sehr an tanita tikaram. das arrangement ist reichlich joni-hejira (aber nur mit mini-mingus).

9> geht gut ab: john lee hooker + stones.

10> c. santana meets miles. habe seit jahrzehnten(???) wohl keine santana-platte mehr gehört. die letzten immer nur im radio oder im kaufhaus als muss-hörer. dies ist wieder so wie früher. viel rhythmus-arbeit. aber es swingt nicht. absolut gleichförmig durchgeschlagene viertel. erst wenn es oft genug wiederholt wurde, muss man sich einklinken. das geht auch anders. am anfang störte mich das intro, mit seinem percussion-geklimper. jetzt ist das gleiche als outro recht angenehm.

11> warum ist jeff beck nur so relativ erfolglos unbedeutend geblieben? gemessen an seinen alten kumpels plant und clapton. obwohl er allemal genauso gut ist. ist das blasphemisch, wenn ich sage, er hat einen noch schlechteren geschmack als die anderen beiden? belege bietet dieses stück, noch mehr das auf einem anderen tz-tonträger, als er es mit day in the life probierte.

12> englisch hoch 2. steve hackett. man muss es nicht mögen, aber dieses ist schön leichtfüßig, ein bisschen selbstironisch mit ein bisschen 67er-psychedelic-nostalgie. und ansonsten alles quer durch den musikalischen gemüsegarten. käme aber nicht auf die idee mir die platte zu holen.

13> nach den weichspül-sounds der letzten sachen tut die metallica-gitarre jetzt recht gut. ich glaub ich werde noch zum metal-fan. fein gespielt.
14> oldtime-bluesrock. von john hammond. feinste begleitmusiker. der song aber extrem austauschbar. sauber gespielt, aber berührt mich einfach nicht. so sehr ich manche blues mag, so sehr mag ich das runtergespielte an so vielen nicht.

15> jetzt dürfen die jam noch mal mit rain ran. haben sie gut gemacht. (bis auf all das, was ich an jam nicht gut finde)

16> nein, was ist das? walter carlos goes hardin? nein, elp. oh, große fürchterlichkeit. lieber tim hardin, alle progrock-hasser dieser welt bitten für dieses machwerk um entschuldigung. und wem der unsägliche synth-sound nicht reicht, der möge den gesang verfluchen. und wenn’s noch nicht reicht, dann die entsetzlich fette sprachlose lake-gitarre. mann, waren die schlecht. selber schuld, zufo. das ding spielt so lange, da muss ich immer mehr schreiben. das ist mucke der billigsten art. dabei hätte man …. neiiiiiin jetzt kommt auch noch ein chor!!! the end!

17> noch mal john hammond. gefällt mir viel besser. aber ein bisschen zu viel gitarrengefrickel.

cd2
leider ist zu dieser cd kein begleitblättchen dabei. hoffe nicht, dass ich es verschlampt habe. habe aber wohl wirklich keins bekommen.

1> dieser popa chubby macht jetzt den anfang mit wild thing. na ja. irgendwie möchte er ein bisschen jimi sein. nicht die hälfte ist er. obwohl er parts direkt von diesem übernimmt. deshalb 0 punkte. obwohl es natürlich schon fetzt. aber es ist live und ne letzte zugabe. das hat wild thing auch nicht nötig.

2> t for texas von lynyrd skynyrd. geht ja ganz locker nett los. auch live. ja, da ist drive. fein.

3+4> mit den nächsten beiden titeln kann eigentlich nichts falsch laufen. byrds und sandy denny. doppel-fein. die denny-sache ist aber ne fairport, oder? die habe ich woanders schon gelobt. besser als das original der byrds. und von denen gibt es natürlich viel besseres als das truck stop girl.

5> corsby&nash. schön. kenne das original nicht.

6> wieder der hawaiian taj. diesmal kommts mir ne idee zu folkloristsich.

7> alle unarten des späteren prog lassen sich an den 68er-sachen der purple studieren (hey joe, lalena, help…). und trotzdem bekommen sie dann und wann mal mein ohr. ist alles noch unschuldiger irgendwie.

8> amboy dukes´gloria kommt zu beginn schon fast purple-mäßig daher. dennoch, mit und nach dem 1. gitarrensolo vom ted nugent wird’s gut, weil lockerer.

9> was ist das jetzt? faith no more. kenne nur den namen. kommt heavy-mäßig daher. wenn’s jetzt kimberley rews (soft boys) „hey, war pig“ wäre!!! nein, ist es nicht. kenne das original von „war pigs“ nicht. warte also derweil auf die entwicklung. jetzt geht’s langsam los. na ja. skipping.
10> who´s bony moronie. leider keine infos wg. kein booklet von wann das ding ist. schätze was späteres. dennoch mager im sound. oder ganz, ganz frühe, kann ich aber nicht glauben. insgesamt schon ein durchaus neuer angang zu dem klassiker. gut.

11> yes. yes habe ich gehasst. aber man hat ja offene ohren. also lass gehen, player. die vocals sind ja noch ok. aber dieser ganze keyboard-kram! obwohl… hier geht’s um america, dem alten hit von simon & garfunkel. und es klingt trotz ihrer kompletten prog-batterie einfach nur erbärmlich. schwache drums. schlechte produktion. folk goes prog!!! tausendmal stimmiger judas priests diamonds and rust von joan baez eben. hier wird mit kanonen auf sptzen geschossen. wobei der spatz eigentlich ein verzauberter albatros ist.

12> auf der tracklist steht hindu love gods. ich kannte mal ne band. hindu gods of love oder so ähnlich. sind die das? oder verwandt? hier ein prince stückchen. ein gutes. aber nicht so gut gemacht. dennoch lohnend es zu hören in dieser version. aber es hat keine feinheit und keinen swing. und auf der anderen seite keinen punch und keinen punk. es ist harmlos. dabei gäbe der song mehr.

13> ich liebe phaser und alles mögliche in ihrer möglichen unschuld, die 67/68 noch möglich war. aber dies hier ist phaser-psych von später. bloomfield&stills. kannte es nicht. es nervt einfach und hat keinen horizont, wo es hingucken würde, wo es hin wollte.

14> noch einmal de rgitarren gott, jeff beck. die ersten sekunden bestätigen meine sätze oben. der mann, ist sich für nichts zu schade. abgelehnt.

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