Startseite › Foren › Kulturgut › Für Cineasten: die Filme-Diskussion › James Bond: Skyfall › Re: James Bond: Skyfall
motörwolfEin wenig Übertreibung stört mich gar nicht, das gehört einfach zum Genre, und das Brechen von physikalischen Gesetzen ist nicht nur bei Bond ja schon immer Standard gewesen. Alles kein Problem für mich. Aber Bonds Gegner Silva tut mehr als das. Er scheint nämlich hellseherisch veranlagt zu sein, jedenfalls lassen seine Pläne darauf schließen. Gewisse Reaktionen des MI6 auf seine Aktionen sind natürlich kalkulierbar, damit seine Pläne aber funktionieren, ist ein teilweise sekundengenaues Vorhersagen von Qs,Ms und Bonds Handeln nötig. Scheinbar präkognitiv veranlagte Personen sind freilich auch nicht so selten im Actionfilm zu finden, daß dies bei Skyfall aber besonders auffällt mag daran liegen, daß man als Zuschauer ja immer wieder genügend Zeit zum Nachdenken bekommt.
Davon abgesehen stand für mich das ganze Handeln Silvas immer im Widerspruch zu den Fähigkeiten, die er zugeschrieben bekommt. Er nutzt diese letztlich immer nur für Kinkerlitzchen. Mit seinem Können am PC hätte er seine Rachepläne an M ganz anders und viel effektiver gestalten können. Statt wirklich hart zuzuschlagen, stichelt er im Grunde immer nur ein wenig..
Du denkst bei einem Bond-Film über solche Dinge nach? Da kann man natürlich keinen Spaß haben. Mich hat auch immer schon gestört, daß der Bösewicht Bond nicht einfach erschießt, wenn die Gelegenheit da ist. Nein, er muß auf einer Liege festgeschnallt werden, damit ein Laser ihn zerteilt (Goldfinger). Oder er muß erst auf einer Insel umgeben von Krokodilen ausgesetzt werden, damit die ihn auffressen. (Live And Let Die) usw. usf.
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