Re: Bob Dylan & Mark Knopfler – Tour Herbst 2011

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notdarkyet

Registriert seit: 15.04.2011

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Vielleicht doch noch zwei, drei Sätze zur „Gesangsdiskussion“:

Für mich klingt Dylans Stimme auch 2011 (gar anarchisch) rauh und brüchig wie immer schon. (Die fast gejodelten Ausflüge unter Nashvilles Skyline, die ich sehr mag, mal weggelassen).
Die Reservemunition in der Stimme, die Etappe, ist es, die mich gefangen nimmt beim zuhören: Das melancholische (ja, sentimentale) Schluchzen oft, ein weiches Subtimbre, der wütende Vortrag lieblicher Melodien und andersherum… Das macht für mich Dylans unverkennbare Stimme, seinen Gesangsvortrag, aus. Oft natürlich tagesformabhängig, wie bei jedem Künstler, aber grundsätzlich seine Art zu singen.
Ich bin also nicht der Meinung, dass sich da in den letzten Jahren (stimmlich) so viel zum schlechteren geändert hat. Das „bellen“ und „jammern“ (wenn man es so nennen will) – schon immer Stilmittel Dylans.
Ich liebe diese Art des Vortrages. Er ist ein Grund warum ich den Künstler so schätze (Neben den Lyrics und Melodien u.v.m.).

Die ausserordentliche Spiellaune ist es, die Dylans 2011er Tour, in my opinion, so bemerkenswert macht. Seine Bühnenpräsenz, die Band, etc.
Generell meine ich seit 2009 eine gesteigerte Power und Spiellust Dylans bei Konzerten festzustellen.

Ach ja: Natürlich muss auch nicht jeder „Schrott“ von Bob Dylan kritiklos abgefeiert werden. Aber die Definition von „Schrott“ ist, vor allem in der Kunst, dann doch eine schwierige Angelegenheit.
(Die Dylan Veröffentlichungen die ich nicht mag, dann mal bei Gelegenheit in einem passenden Thread).

Allen „Nürnbergern“ viel Spaß am Montag. Let there be rock!

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