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Padam
…aber der „durchschnittliche WDR2-Hörer“, dem das Konzert mit Ausschnitten von „Sultans OF Swing“ (Dire Straits) und „Like A Rolling Stone“ (vom Unplugged-Album aus den 90ern) angepriesen wurde, wunderte sich, zu welchem „Gipfeltreffen der Legenden“ (original Werbetext) er da gekommen war.
Au weia, das erklärt natürlich einiges. Dabei habe ich weder etwas gegen die Dire Straits, noch gegen Dylan unplugged.
Padam
Kleine Ergänzung: Es war das übliche 14Song-Set der letzten Konzerte, mit dem Unterschied, dass die Band (aus Zeitgründen, das Limit von 22.30 Uhr wurde knapp überschritten) vor den letzen zwei Songs nicht kurz die Bühne verlassen hat.
Es stimmt, daß die Spielzeit wohl dieselbe war wie auf den bisherigen Konzerten. Dennoch, keine Zugabe und Verabschiedung mit einem grimmigen Nicken paßte schon ins Bild.
Bgigli
Vielleicht war es das Schönhörerpublikum, was Dylan aufstieß und ihm spätestens nach „Blind Willie“ die Laune verhagelte, weil die zitierten Heinz und Co. der Halle enteilten. Danach fand ich ihn immer lustloser bis zu den letzten zwei Songs, die ich als Tiefpunkt empfand, weil Dylan trotz guter Band, die ihn immer wieder aufzufangen versuchte, wohl einfach keine Lust mehr hatte, sich wirklich zusammenzureißen.
Meine Begleitung war richtig entsetzt ob der Abwanderungen. „Sind die denn bescheuert?“ Das muß der doch merken!“ Hat er wohl auch gemerkt. Ich fand allerdings nicht daß er schlechter wurde, nur grimmiger, und die Band gegen Schluß immer härter/kantiger. Was besonders den Songs von „Time out of Mind“ überhaupt nicht schlecht tat.
Was „Rolling Stone“ angeht: Vorher hatte ich Dylan in Juni im Finsbury Park in London gesehen, und dort spielte er den Song nach meiner Erinnerung sehr ähnlich. Es ergänzte dort aber das Publikum den Refrain „how does it feel…“ aus der Originalversion des Songs so schön, daß es perfekt zu der von Dylan gespielten verfremdeten Version (wo der Refrain an der Stelle eben nicht wie im Original kam…) paßte. Sehr schön zu hören hier:
http://www.youtube.com/watch?v=dpwiDDAy-gU
ab 00:50.
In Oberhausen hatte man dagegen den Eindruck, daß die Hälfte der Leute den Song gar nicht wiedererkannte.
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