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Ja, Gerald Wilson verdient jede Erwähnung! Seine frühen Aufnahmen (auf zwei Chronological CDs versammelt) und seine Pacific Jazz Alben sind allesamt sehr schön! Von den jüngeren Werken kenne ich bisher bloss „Monterey Moods“ von 2007, das mich nicht vollends überzeugt hat (etwas wenig Material, das zu einer langen Suite aufgebläht wird). Andere seiner neueren Alben scheinen besser zu sein, war wohl ein etwas unglücklicher Zufallskauf.
Mit Mulligan war Hamiltons Rolle meiner Meinung nach ja gar keine Fussnote, sondern ziemlich wichtig. Gemeinhin gilt zwar die Besetzung mit seinem Nachfolger Larry Bunker als der beste Line-Up des Quartettes, aber ich tendiere dazu, die frühen Sessions mit Hamilton mindestens für gleich gut zu halten!
Zudem war er es eben, der den perfekten Drum-Stil für die Band formulierte. Ich habe oben die Verbindung zu Shelly Manne gemacht, aber zwischen ihm und Hamilton gibt’s einen zentralen Unterschied: Manne war (auch) ein Big Band Drummer (und in der Rolle sehr, sehr gut), sein Background war ein gänzlich anderer als jener Hamiltons (der wie gesagt in seinen Lehrjahren überwiegend Sängerinnen begleitet hatte). Die beiden sind bestimmt die eindrücklichsten und musikalisch am nuanciertesten klanfärberisch spielenden Drummer jener Zeit, aber Manne wäre weniger in der Lage gewesen, wie Hamilton mit ruhigen Drum-Parts und noch ruhigeren Soli sich in eine Band einzufügen. Seine eigenen Bands sind recht stark vom Hardbop geprägt (ich denke da besonders and die grossartigen Black Hawk-Alben), sein Spiel viel zupackender und lauter als jenes von Hamilton. Es gibt allerdings auf „Four Brothers“, Jimmy Giuffres erstem Capitol-Album ein paar Beispiele für Manne in einem ruhigen Setting… allerdings ist es dann die Band in der dritten Session mit Artie Anton an den Drums, mit der Giuffre sein folgendes Album „Tangents in Jazz“ gemacht hat, in dem – auch dank Anton – seine Musik erstmals richtig Form findet, mit Manne ging das irgendwie nicht so recht.
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