Re: Sonny Stitt

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gypsy-tail-wind
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Friedrich…wobei ich finde, das Stiit keineswegs nur „the poor man’s Charlie Parker“ ist, zumal ich bei Stitt oft so eine Neigung zu R&B rauszuhören meine.

Das trifft sicher auf die spätere Zeit streckenweise zu – siehe Dein Fund, aber auch ein paar der Prestige-Alben mit Varitone und einfachen Grooves.

Falls Du den früheren R&B meinst (die Ecke, in der ich z.B. Leute wie Al Sears, Jimmy Forrest oder später Hank Crawford, Fathead und King Curtis verorten würde), dann höre ich bei Stitt diesbezüglich keine deutlicheren Bezüge als bei Parker.

Friedrichhttp://www.youtube.com/watch?v=qPlx3Wvgvos&feature=related

Das würd ich jetzt mal eher unter Skurrilitäten ablegen… sowas haben in den 70ern viele Jazzer mal gemacht, ist auch nicht weiter schlimm, aber weniges davon klingt wirklich so, als hätten sich die Jazzer dabei wohlgefühlt. Das hier ist nach meinem Empfinden auch eine völlig vernachlässigbare Geschichte, das hätte irgendeiner spielen können, und hängen bleibt davon nichts. (Versteh mich bitte nicht falsch, ich liebe z.B. Eddie Harris‘ Experimente aus dieser Zeit, also bitte nicht so verstehen, dass hier ein arroganter Jazzfan die Nase rümpft!)

Hier ist eins, das etwas besser ist, aber in eine ähnliche Stossrichtung geht (toller Beat – Idris Muhammad!!!)

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #152: Enja Records 1971-1973 – 14.05., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba