Re: Latin Jazz

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gypsy-tail-wind
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Mir geht’s ähnlich wie THELONICA, hab mich im Irakere-Thread ja wiederholt geäussert. Ich vermute, die drei Freshsound-Boxen wären eine tolle Sache, um sich da etwas zu vertiefen! Kann jemand mehr zu ihnen sagen?

Ich hol das mal hier rüber (die Cover im untersten zitierten Post muss ich entfernen):

tejazzIrgendwie ist meine Antwort in den Tiefen der Datenleitungen verloren gegangen…

Also: Da mir bei Gillespie & Afro-Cuban auch gern Chano Pozo einfällt, von dem ich eine schöne 3 CD-Box von einem Fresh Sound-Sublabel besitze (CD 1 & 2 Tanz-Unterhaltungsmusik, CD 3 Cubop mit Gillespie & Co.), will ich schnell auf die Fresh Sound-Seite hinweisen (www.freshsound.com), auf der man unter Tumbao Cuban Classics eine Menge an reissues (RCA/Prez Prado, Tito Puente…) und Neuveröffentlichungen entdecken kann. Mal mehr Jazzgehalt, mal weniger, mal ohne. Recht spannend, finde ich.

gypsy tail windKenne von deren Latin-Releases noch gar nichts… über das Benny Moré 4CD-Set hab ich schon Gutes gehört.
Die teure 6CD-Box von Arsenio Rodríguez sieht auch verlockend aus! Und ja, auch das von Dir erwähnte 3CD-Set von Chano Pozo!

AMG über das Benny Moré Set
(Zu den anderen beiden gibt’s bei AMG keine Kritiken, nur minimale Einträge)

Blue Note hat übrigens auch einen kurzen Ausflug in den Latin Jazz gemacht, mit diesem sehr tollen (aber stark perkussionslastigen) Album:

Arsenio Rodríguez wirkt auch mit – als Sänger, an den Congas und auf ein paar Stücken an der tres.

bichoHabe den Thread jetzt erst entdeckt, da ich die Band noch nicht kenne (was ich aber bald ändern werde) und hinter dem Bandnamen eher etwas hüftsteiferes vermutet hätte. [Zwinker-Smiley entfernt] Kann deshalb nichts zur Band sagen, sondern nur die auf der ersten Seite erwähnten Chano Pozo und Arsenio Rodríguez empfehlen. Vor allem den Einfluss von Rodríguez auf die kubanische Musik, kann man denke ich nicht hoch genug einschätzen. Der seit seiner Kindheit blinde Tres-Gitarrist hat mit seinem Conjunto (3 Trompeten, Gitarre, Kontrabass, Klavier, Conga, Bongos, Tres) in den 40ern die kubanische Musik entscheidend geprägt und mit seinem Proto-Salsa vom Buena Vista Social Club bis hin zu Irakere wohl die meisten kubanischen Musiker beeinflusst. Durch die Aufstockung des Trompetensatzes, die Betonung der Tres-Gitarre, die Kombination von Klavier und Congas und die Einbeziehung von Rumba-Rhythmen entwickelte er den Son Montuno. 1947 ging er dann zum ersten Mal in die USA, da er sich eine Heilung seiner Blindheit erhoffte, der Arzt konnte ihm jedoch nur mitteilen, dass ihn auch ein chirurgischer Eingriff nicht heilen kann. Diese Enttäuschung verarbeitete er schließlich in „La Vida Es Un Sueño“, einer seiner bekanntesten Kompositionen. Über Chano Pozo lernte er dort unter anderem Dizzy Gillespie und Tito Puente kennen, so dass er komplett in die USA übersiedelte. Als die Mambo-Begeisterung wieder abflachte und Rodríguez seinen typischen Stil nicht veränderte, ging auch seine Popularität zurück. Schließlich starb er 1970 in relativ bescheidenen Verhältnissen. Insgesamt schrieb er über 200 Stücke. Hier mal eines seiner bekanntesten:
Arsenio Rodríguez – El reloj de Pastora

gypsy tail windUnd wenn ich mich grad schon mit den Yemaya/Disconforme Reissues rumschlage…

Chucho Valdés feat. Cachaíto (AMG)

Chucho Valdés – The Doble Gigante: The Latin Jazz Sides (AMG)

Chucho Valdés – Complete 1964 Sessions (AMG)

Zudem sieht die Descargas – The Havana Sessions Doppel-CD von Cachao seht gut aus!

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