savoygrandEine weitere Raffinesse im Maus’schen Schaffen ist letzten Endes auch Fragen über Habitus und Absicht seiner Kreationen aufzuwerfen, die wahrscheinlich und hoffentlich nie beantwortet werden können. „Cop Killer“ ist in der Tat ein schönes Beispiel.
Genau. Mir fallen auf Anhieb mindestens fünf „Erklärungsmodelle“ ein, an denen man eine Weile herumknuspern kann, und keines löst den Fall. „Cop Killer“, das ich als ernstzunehmendes Kunstwerk ansehe, hat die Stimmung eines Kriminalseriensoundtracks (das hat Jens Balzer in seinem Spex-Artikel zu Maus auch bemerkt), den Plot kann man sich aber im Gegensatz zum Schauplatz nicht so recht ausmalen. Ein völlig in sich ruhender, unaggressiver Polizistenmörder? „Against the law“, fürwahr. Die Provokation dieses Tracks liegt in seiner entspannten Schönheit, die dem Text jedes (womöglich nachvollziehbare) Motiv austreibt. Ein weiterer Aspekt ist, dass Maus auch immer zu wissen scheint, dass seine Songs Ohrwürmer sind, die einen den Text vergessen lassen können, sodass man dann eben selbstvergessen schunkelnd „Let’s kill the cops tonight“ oder „Pussy is not a matter of fact“ mitsingt. Ich könnte mir vorstellen, dass er gerade daran viel Freude hat.
Die in einigen Rezensionen vorgeschlagene Deutung der Cops als „innere Barrieren“, die es zu überwinden gilt, erscheint mir zu psychologisch. Ich glaube, Maus ist ein insgeheim ziemlich gut gelauntes Cleverle, ein Eulenspiegel, kein tief bewegter Freiheitskämpfer oder Trauerkloß. Dass er gern den Hammer schwingt, glaub ich auch, aber mehr so in Richtung eingerosteter Hirne und Ohren.
foeKomischer Kerl!
Aber ja. Ich könnte den Kerl keine Minute in meiner Nähe ertragen, aber das muss ich auch nicht, die Musik spricht glücklicherweise für sich. Und/aber: Mark E. „Squirrel Decapitator“ Smith verehren, aber Maus ulkig finden – Geschmäckle, Geschmäckle!
Ich bin gespannt auf dein Urteil!
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the pulse of the snow was the pulse of diamonds and you wear it in your hair like a constellation