Re: ELO Part Two – The Orchestra

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pelo_ponnes

Registriert seit: 13.04.2004

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Hallo,

es ist interessant, von den beiden Part-Two-Alben gefällt mir das erste eindeutig besser, während die meisten eingefleischten Part-Two-Fans das zweite Album vorziehen, weil es angeblich geschlossener wäre. Mein Eindruck ist genau andersherum. Für mich klingt das zweite Album wie ein schnell zusammengeschustertes Werk, wobei die einzelnen Teile sich nicht wirklich zusammenfügen. Da sind zum einen die übriggebliebenen älteren Orchesterstückchen von Louis Clark und dann die Resteverwertung von Kelly Groucutt, dessen Fox für meine Ohren ebenso wenig auf das Album passt wie solche eher Allerweltsnummern wie Voices oder Whiskey Girls.

Gerade in den letzten Tagen habe ich mir das erste Album von Part Two nochmal mehrfach angehört. Ich bleibe bei dem Urteil, dass es eigentlich ein sehr gutes, orchestrales Album ist, das einfach darunter leidet, dass es immer mit Jeff Lynnes ELO verglichen wird. Es ist eben nicht Jeffs Stil, sondern ein anderer, vor allem der von Eric Troyer. Es gibt mit Sicherheit starke Melodien, und die Streicherarrangements sind exzellent und herrlich bombastisch, was ja Jeff Lynne nicht mehr weiterverfolgt hatte. Wer eher Keyboards liebt, wird hier weniger bedient, das ist kein Vergleich mit Richard Tandys unverwechselbaren Keyboardmustern, klingt eher ein bisschen billig. Ich denke, Bev Bevan wollte eher einen bombastischen Streichersound mit etwas härteren Gitarren mischen. Nicht vergessen: Bev Bevan kannte Jeff Glixman von Black Sabbath, für die letzterer Mitte der 80er produziert hatte. Bev war ja nach SM ab 1983 live desöfteren mit Sabbath unterwegs.

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