Re: Peter Brötzmann

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gypsy-tail-wind
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@fef: nur nochmal kurz: von Fortschritt will ich nicht reden, habe ich auch nicht. Dass es Entwicklungen gibt wirst Du aber nicht leugnen. Coleman Hawkins hatte früh auch anders Saxophon gespielt, als das ab ca. 1930 gemacht wurde, Leute wie Dolphy (an der Bassklarinette) oder David Murray haben die „Flatterzunge“ wieder eingebaut als Stilelement. Und heute kann man eben allerlei zusätzliche Erweiterungen des Klanges mitberücksichtigen (wenn man will), die aus dem Free Jazz kommen. Das heisst nicht, dass jeder das tun müsste. Aber das Instrumentarium ist eben da und man kann drüber verfügen – so meinte ich das mit „die Zeit nicht zurückdrehen“.

Lyons halte ich übrigens für einen der wenigen Saxophonisten, die wirklich und wesentlich über Parker hinausgegangen sind. Hör Dir mal die 5CD-Box von Ayler Records an und lies die Texte im Booklet – höchst faszinierend!

Was den Katzenjammer betrifft, den Du litaneiartig wiederholst: den gibt’s gar nicht. Natürlich wird man locker aus Interviews Dutzende oder Hunderte Stellen zusammensuchen können, in denen kreative Musiker aus der Gegenwart sich dahingehend äussern – aber würden sie nicht an ihre Musik glauben, hätten sie doch schon längst damit aufgehört. Interessanter finde ich dann eben zu lesen, warum sie ihre Musik trotz allen Widrigkeiten machen – das hat nichts vom Heroismus toller Kerle, da ist eher so etwas wie eine Getriebenheit, ein innerer Drang, sich auszudrücken – und so entsteht eben meist echte Kunst.

Fefokay, mach ich. Danke! Interessiert mich ja!

Dann bist Du also doch meschugge? ;-)

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