Re: Peter Brötzmann

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fef

Registriert seit: 05.04.2010

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Von Rollins bis Mangelsdorff sagt jeder: Das Wichtigste im Jazz ist Rhythmus. Brötzmann ist lahm, als würde der Kaiser mit wehendem Bart in der Kutsche vorfahren. Die Rhythmus-Gruppe macht im „Free Jazz“ oft ein Mords-Getöse, aber kein Hörer spürt irgendeine gute Bewegung in den Knochen. So hat Jazz sonst nie funktioniert. Wenn sich da nichts tut, ist bei mir sofort Tote-Hose. Darum stehe ich auf Steve Coleman. Wenn man davon ausgeht, dass Jazz zuallererst einmal Rhythmus ist, und mitkriegt, wie extrem kunstvoll der Rhythmus bei Coleman läuft (verdammt komplex und verdammt groovy), dann ist das einfach nichts Gewöhnliches.

Es gibt eine Menge verschiedener Zugänge zur Musik. Alle sind okay. Meiner sieht halt so aus und darum ist diese Preisverleihung an Brötzmann komplett daneben.

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