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Ich meinte überhaupt nicht, dass Jazz Protest sein müsste, absolut nicht. Ich frag mich lediglich, warum Brötzmann permanent so schreit. Ich könnte ein solches Schreien irgendwie im Zusammenhang mit Bürgerrechtsbewegung verstehen, aber diesen Hintergrund hat Brötzmann ja nicht. Das meinte ich.
Wenn Jazz-Kaputt-Spielen auch guter Jazz ist, wenn es also egal ist, ob man Jazz spielt oder kaputt-spielt, dann löst sich damit jede Qualität auf und dann ist es auch Jazz, wenn ich aufs Klo gehe.
Ich kenne niemanden, der bei diesen Brötzmann-Aufnahmen nicht zu lachen beginnt, sie einfach lächerlich findet. Und wenn den Leuten dann noch erklärt wird, das sei Jazz, und zwar so wertvoller Jazz, dass man ihm den höchsten deutschen Jazz-Preis verleiht, dann ist das einfach total negativ für das Image des Jazz. Für praktisch alle Menschen ist so eine Art von „Musik“ so etwas von uncool, verschroben und unmusikalisch! Und was soll man denn von den deutschen Jazz-Kritikern und sonstigen Jazz-Experten halten, die eine solche Entscheidung treffen? Dann sollen sie die € 15.000,- halt nach Somalia schicken.
Wenn Jazz nichts mehr mit Feeling, Cleverness, Lässigkeit, Musikalität usw. zu tun hat und die Leute, die sich Jazz-Anhänger nennen, für so etwas keinen Sinn mehr haben, dann ist das einfach das Ende.
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