Re: Lana Del Rey

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zappa1
Yellow Shark

Registriert seit: 08.07.2002

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IrrlichtGerne, Franz. Ich vermute mal, dass es bei Dir vielleicht sogar weniger der Gesang, also die Stimme, sondern vielmehr die Aussprache, Akzenturierung, Form des Vortrags ist, die etwas aufstößt? Ich schätze die Dame als Songwriterin durchaus, dass das alles des öfteren eher unpersönlich klingt, empfinde ich aber auch so. Es klingt eben nicht erlebt, tief empfunden, sondern nach wie „darüber gesungen“. Mich stört das nicht – weil die Songs zu gut sind, aber auch weil es zu diesem soundtrackartigem Filmschnittmuster eigentlich sehr stimmig passt -, ein ähnliches Problem habe ich bisweilen aber auch mit Scott Walker, ganz selten mit Antony und wie Du auch, durchaus auch mit Sinatra. Ein ganz kleiner Anteil an diesen Künstlern bleibt mir auf Distanz (ist aber ein anderes Fässchen).

Das hast du ganz gut auf den Punkt gebracht. Es ist in der Tat nicht die Stimme selbst, sondern die Art der Interpretation.
Ich bin jetzt auch nicht so tief in ihrem Werk drin, aber gerade beim genannten Song ist es mir halt wieder besonders aufgefallen. An Summer Vine trau ich mich gerade gar nicht ran…

Ich werfe ihr auch gar nichts vor, gehört genug Mut dazu, Chelsea Hotel zu interpretieren, mich erreicht sie damit halt überhaupt nicht. Im Zeugnis würde ich schreiben, sie hat sich bemüht…;-)

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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102