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Dafür dass die Inszenierung von Lana Del Rey so ausgetüftelt ist, finde ich die eigentliche musikalische Substanz zu dünn. Video Games ist ein hübsches Lied, spielt aber auf zu viele oberflächliche Reize an, da hat Monroe Stahr schon Recht. Das kann man dennoch machen, aber dann muss man sich der Kritik erwehren, dass Lana Del Rey eben die Laszivität schubkarrenweise ablädt. Mir ist das zu viel Gehauche, obwohl ich diese Art von Gesang an sich viel lieber mag als dieses schreckliche Übersingen, das vor einigen Jahren noch alles dominierte. Vielleicht ist die Stimme aber auch schlichtweg nicht gut genug, um für sich zu bestehen.
Es stimmt natürlich, dass jemand, der so viel Aufmerksamkeit erzeugt hat, schon vieles richtig gemacht hat. Allerdings kann man durchaus die Frage stellen, ob man nicht das Image allzu aggressiv aufgebaut hat und sich damit in eine Ecke manöveriert hat, aus der man nur sehr schwer wieder rauskommt. Die Eindimensionalität der Inszenierung lässt keinen Platz für Brüche, für etwas Wagemutiges, für ein wenig Risiko.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.