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Monroe Stahrmir sind die Schlüsselreize hier zu plump, zu übertrieben. Da tauchen in den ersten Strophen von Video Games schon mehr „Buzzwords“ auf, als ich verkraften kann. „fast car, beer, get over here, get undressed, big kiss, favorite perfume“ usw…
Das ist Zitatpop. Gaga-Texte funktionieren auch recht häufig so. Oder Oasis-Texte. Und manche Zeilen bleiben dann doch hängen, z.B. aus „Lolita“: „I know that I’m a mess with my long hair and my sun teint, short dress, bare feet, I don’t care, skipping ropes, skipping heartbeats with the boys downtown.“ Klar, kennt man eigentlich, aber sie erzählt einem alte Geschichten noch mal so, als wären sie neu. Oder in Video Games: „I know that you like the bad girls, honey, is that true?“ Wie das „true“ dabei so schön in der Schwebe bleibt, das ist simples, großes Songwriting. Melodisch schlägt „Video Games“ in diesem Jahr sowieso nichts. Und das ist für mich der eigentliche Schlüsselreiz. Dem ich gerne erliege.
PS: Optisch spricht Lana bei mir übrigens überhaupt keine Reflexe an, sie wird für mich erst durch ihre Songs, Stimme, Inszenierungen interessant.
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