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stefane
Die Standardisierung auf die RIAA-Entzerrungskurve erfolgte definitiv erst in den 50ern mit dem Markterfolg der Micro-Rillen-Schallplatte. Die Entzerrungskurven bei den Schellacks wären demnach labelspezifisch gewesen?
Meines Wissens gab es zu Schellackzeiten keine genormten Entzerrungskurven, schon gar nicht RIAA.
Aber die übergroße Vorsicht was Nadeln oder Schellacks selbst anbelangt, wenn man sie mit modernen Systemen abspielt, ist auch nicht vonnöten. Spätestens nach wenigen Takten nimmt man die Platte vom Teller, da klingt dann nämlich gar nichts.
Die Rillen sind einfach zu weit geschnitten, als dass ein modernes System die gesamte Info abtasten könnte. Eine ordentliche, dicke Schellacknadel und 78 Umdrehungen des Spielers reichen, um vernünftige bis grandiose Hörergebnisse zu erzielen.
Von Grammophonen (auch da muss man sehr zwischen den Trichtergrammophonen mit halbpfündigem Auflagegewicht und etwas moderneren Abspielgeräten unterscheiden) sollte man grundsätzlich die Finger lassen, zumindest darauf keine wertvollen Platten abspielen. Sie sind eine schöne Deko, mehr nicht.
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