Antwort auf: Schellack-Platten

#8077149  | PERMALINK

stefane
Silver Stallion

Registriert seit: 24.07.2006

Beiträge: 7,216

Joshua TreeNun wollen wir den unerfahrenen User mal nicht unnötig verunsichern. Das mit RIAA-Entzerrungskurve spielt meist nur bei Schellacks aus den 30er und 40er Jahren eine Rolle. Mit Audacity kann man auch den Klang posthum noch ein wenig aufbessern.

Hallo Josh,

kannst Du das bitte nochmal näher ausführen?

Ich ging bisher davon aus, daß Shellacks generell ohne die bei den Micro-Rillen-Schallplatten üblichen Entzerrungen geschnitten sind, was im Baßbereich ja für die gigantischen Rillenauslenkungen der Schellacks sorgt, die letztlich der Grund dafür sind, daß „normale“ Abtastnadeln beim Abspielen von Schellacks sich selbst und wahrscheinlich auch die Schellack-Platte zerstören können.

Wenn „neuere“ Shellacks ab den 30er/40er-Jahren mit Entzerrung geschnitten sind, dann wären diese auch mit modernen Abtastnadeln abspielbar?

Die Standardisierung auf die RIAA-Entzerrungskurve erfolgte definitiv erst in den 50ern mit dem Markterfolg der Micro-Rillen-Schallplatte. Die Entzerrungskurven bei den Schellacks wären demnach labelspezifisch gewesen?

Habe selbst keine Erfahrung mit Schellacks.
Das Thema interessiert mich aber aus aktuellem Anlaß, da ich letzte Woche unter Aufbietung aller meiner Kräfte einen Freund gerade noch davon abhalten konnte, Schellack-Flohmarktfunde mit seiner normalen Abtastnadel abzuspielen.

--

"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)