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frankie leeSchmerz und Leid ist meiner Meinung nach auch nicht das Thema dieser Platte.
Mag sein, in die Texte habe ich mich noch nicht richtig eingelesen. Aber die ruhige, vordergründig tröstlich tröpfelnde Musik suggeriert aber keinen echten Stimmungswechsel oder keine Aufbruchsstimmung, sondern wohltemperiertes Wundenlecken – und falls der Eindruck nicht täuscht, wird das im Vortrag nicht entsprechend rübergebracht. Jedenfalls nicht so, dass es mich als Hörer zwicken würde.
Habe heute extra nochmal das Album aufgelegt und anschließend „Heartbreaker“ – das ist zigmal packender. Auch das Gitarrenspiel war damals erheblich einfallsreicher, mit mehr Brüchen und verblüffenderen Wendungen. Hier und da regt sich auf dem Solo-Debüt ein Hauch Hillbilly-Schratigkeit („Damn Sam“, „Bartering Lines“, „Don’t Ask For The Water“).
Das ist mittlerweile alles wie weggeblasen, stattdessen serviert Ryan nur noch gedämpften, folkigen Softrock. Kein Americana mehr, kein Rock’n’Roll, kein Spleen, keine Verdorbenheit.
Wenn es ihn glücklich macht, sei es ihm gegönnt. Für mich als Hörer und ehemals leidenschaftlicher Ryan-Fan ist es eher zum Abgewöhnen – wenngleich mir der Titelsong, „Come Home“ und „Don’t Wait“ durchaus ein wenig zusagen.
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