Dass Nika Roza Danilova eine sehr zurückhaltende, scheue Frau ist, wurde mit „Stridulum“ klar. Dort thronte ihre Stimme einsam noch gegen eine felsenfeste und undurchdringlige Mauer. „Conatus“ gibt sich da weitaus eleganter und schöner, zeigt trotz der bestehenden Einsamkeit und Desillusionierung sich durchsichtiger und offener. „Conatus“ ist eine Entwicklung Danilovas. Den oftmals sterilen Klangwelten vermag sie auch etwas hellerres, strahlenderes hinzuzugeben. Ihr Auftritt wirkt sicherer, geschmeidiger, ihr Leichentuch behält sie aber noch bei. Dass auch diese undurchsichtige und verdammt hübsche Frau ihren unschuldig weißen Schleier noch fallen lässt?
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