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Mick67
Was ist von Nirvana eigentlich übriggeblieben? Letztendlich waren sie doch deshalb so angesagt, weil sie bei den entsprechenden Altersgruppen irgendwas ausgelöst haben. Die Band war, wie Grunge allgemein, ein Zeitgeistphänomen. Zu U2 gehen immer noch Massen in die Konzerte.
Dass was zurückgeblieben sein muss, siehst Du doch zumindest daran, dass sich hier nicht wenige für die Band (und ihr Vermächtnis) einsetzen. Darüber hinaus: Was soll denn auch von einer Band bleiben, die sich infolge des mutmaßlichen Freitod des Sängers und Hauptsongwriters auflösen „musste“..? Den Namen beizubehalten und irgendeine Randfigur aus der US-Szene dort zu platzieren, hätten doch nicht wenige als schlechten Witz und Anstandslosigkeit gewertet.
Wenn Du also den heutigen Stellenwert der Band bemessen willst, musst Du den Hintergrund der „Auflösung“ und keine unziemlichen Erwartungen an deren verbliebene Mitglieder mitberücksichtigen.
TheMagneticField
@mick67 Dass dir Nirvana nicht zugesagt haben sei dir ja unbenommen, dennoch halte ich es falsch alles in einen großen verallgemeinernden Grunge-Topf zu werfen und daraus einen Einheitsbrei zu kochen. Gerade Nirvana haben doch mit der etwas (hard) rockigeren, „schwereren“ Soundvariante von Screaming Trees, Alice in chains, Temple of The Dog weniger zu tun und sind doch viel mehr, wie oben schon erwähnt an Hüsker Dü oder Pixies angelehnt, vor allem an deren Verständnis von Popmelodien.
Ja, dem kann ich mich anschließen. Um Mick67 mit einer nicht ganz abwegigen Oasis-Parallele die Augen zu öffnen: Nirvana fühlten sich mit diversen „Grunge“-Bands nicht gerade „verbunden“, schmähten sie auch desöfteren (Pearl Jam, Stone Temple Pilots) – genauso wenig sahen sich ja auch Liam und Noel in guter „Britpop“-Gesellschaft mit Blur.
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