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pinch
Der Begriff „Punk“ wurde wohl letztlich fast ausschließlich im UK zum Namen einer bestimmten Bewegung innerhalb der Musik (und der Mode), sozusagen geborgt aus zweiter Hand. Und zweiter Hand waren auch die meisten Acts. Die ganze englische Punkbewegung Anno 1977 war musikalisch eigentlich komplett uninteressant (bis auf wenige Ausnahmen), das wirklich Interessante daran war die kreative Energie, die sie freigesetzt hat und die somit spätere Dinge möglich gemacht hat. Und das war dann Postpunk.
kramer
Erneut: Zustimmung.
Wenn man die Talking Heads zu Punk zählt, könnte man das dann nicht auch bei The Slits, Delta 5, The Pop Group, Gang Of Four, Siouxsie & The Banshees, Throbbing Gristle, Joy Division, The Fall, Essential Logic, The Raincoats, Magazine, 23 Skidoo oder Maximum Joy ebenso machen? Die fingen alle um diese Zeit an, Musik zu machen. Die Trennung zwischen Punk und Post-Punk auf ein bestimmtes Jahr festzulegen, erscheint mir etwas willkürlich.
Hello_SkinnyWobei die Dresscodes bzw. das Aussehen (falls du das meinst) in erster Linie aus dem vereinigten Königreich kam. Am Beispiel Richard Hell: Sicherheitsnadeln in der Kleidung waren bei ihm kein Accessoire, sondern Notwendigkeit zum Zusammenhalt der Kleidung. In Großbritannien hingegen riss man, soweit ich gehört habe, seine Klamotten absichtlich kaputt. Überhaupt wurde der „punkige“ Kleidungsstil, z.B. Bondagehosen, von den „Punk“- Musikern der USA eher befremdlich angesehen. Jedenfalls sagt das die Doku „Punk=Attitude“.
Das war ursprünglich sogar nur eine Londoner Mode. Selbst bei der Punk-Szene in Manchester hat das optisch nur wenige Spuren hinterlassen.
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