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Im Nachhinein hätte man viel Kritik vermeiden können, wenn man die Punk-Alben nach „Die Vorläufer“, „Die Klassiker“ und „Die Nachfolger/Erben“ o. ä. unterteilt hätte. Die Einteilung wäre sicherlich teilweise fragwürdig gewesen, aber man hätte den Lesern mehr Orientierung geboten, gerade auch den jungen (wie kramer oben richtig schrieb).
Ich will an dieser Stelle nur beispielhaft die genialen Jahrzehnte-Extrahefte aufgreifen (oben bereits erwähnt), die ich jahrelang als Vorlage zum Kauf von Klassikern benutzte und dadurch eine Menge großartige Musik kennenlernte (aber auch Orange Crate Art…). Man sollte diesen Aspekt wirklich nicht unterschätzen. Wenn man dann eben einem wissbegierigen jungen Menschen sagt: „Ach, die Sex Pistols, The Velvet Underground, und Green Day waren alle Punk“, dann vermittelt man eben ein völlig falsches Bild.
Zu den Äußerungen, ob Punk Schrott war: Wenn man über ein Thema schreibt, muss man immer damit rechnen, dass das jemand liest, der sich wirklich auskennt. Da spielt es auch keine Rolle, ob es bestimmte Leute nicht interessiert oder ob man selbst die Musik nicht mag. Ihr würdet mir doch bestimmt zustimmen, dass man nicht jeden Unsinn über Springsteen oder Neil Young verbreiten sollte, nur weil man diese Künstler nicht mag.
@tom Joad: Thema Mainstream. Wenn ich jemanden frage, welche Musik er hört und er antwortet: „Alles“ oder „Radio“ (short for „mainstream“), dann sind das in der Regel keine Leute, die ein gesteigertes Interesse an Musik haben. Das ist vollkommen ok, nur sind die nicht die Zielgruppe des RS (so wie ich glaube). Es handelt sich bei der RS-Leserschaft (vermutlich) um Musikliebhaber verschiedener Intensität und um wissbegierige Neulinge. Ob jemand in Deinem (oder meinem) Bekanntenkreis Paul Weller kennt oder nicht, ist da relativ egal.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.