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tolomoquinkolom
Dieser Begeisterungshysterie um Olympia Männertrost kann und mag ich nicht folgen. Wenn man am banalen McMusic-Output dieser schrillen Kunstpuppe abprallt, weil Songs und Texten in der Gagawelt nur noch marginale Nebenrollen zukommen, hat dies weniger mit einer diffusen Höherwertigkeit „anderer“ Musik zu tun, als mit dem Wahrnehmen eines zusammengeleimten Tuttifruttipops, der den Ansprüchen an ein Verehrungsobjekt (wohl irgend etwas zwischen Madonna, Elephant Man, Ballermann und DSDS) einer anspruchslos gemachten Zielgruppe zwischen 6 und 60 zu genügen scheint.
Wo finden sich auf diesem Album die Ambitionen der talentierten Sängerin und Musikerin Gaga, von denen sie selbst einmal sprach? Ohne Videoclip-Ästhetik, Show-Brimborium und exzentrische Selbstinszenierung ist das allein auf seine Musik reduzierte Album BORN THIS WAY eine künstlerische Peinlichkeit; allenfalls eine CD-Dreingabe zu Picture book, Earloomz, Hoodies, Bracelets, Babydolls oder T-Shirt-Kollektion.
Ich glaube, Diederichsen hat recht, wenn er in seinem Text den ungezähmten Pop neben den manipulierten Pseudo-Pop und dieses auf größtmögliche Massentauglichkeit angelegte Music-on-demand-Klebefleisch in Frage stellt. Dahinter steckt schließlich auch die berechtigte Frage nach dem Anliegen der Künstlerin (und Künstlern generell): famous for being famous oder Umsetzung musikalischer Ambitionen.
Mir scheint zunehmend, diese kritische Perspektive gerät unter zu deutsch-akribischen Verdacht.
Ebenso manche hiesig übertriebene Verherrlichung des aktuellen Albums als musikalisch-avantgardistische Pop-Sensation des Jahrzehnts ~none+ultra~.
Daß das Ganze real ein geschäftliches, absolut clever via mainstream organisiertes Unterfangen
der US-POP-Industrie ist, erweist am deutlichsten (nochmal) der link zum US-RS:
http://www.rollingstone.com/music/ne…story-20110525
Keiner ‚Lady‘, als der begnadeten, und mit noch cooleren Wassern (als je Madonna) gewaschenen GAGA, sollte daraus der geringste Vorwurf unterstellt werden:wave:
Das ist alles als „branchenübergreifendes Gesamtkunstwerk“ höchst perfekt inszeniert und löst durchaus seine anvisierten, initialzündenen Effekte aus. Das ist pur intelligenter show-buiz 2011.
Dabei kalkuliert der immense Aufwand eindeutig ein, wie extrem flüchtig sowas heutzutage noch anhält.
Naja — aber ist das alles so sensationell ? :
http://www.youtube.com/watch?v=dHzEPBcmc5E
in Relation dazu:
http://www.youtube.com/watch?v=rp0h3zv2L3o&feature=related
?
„Frauen“, die sich sexy physisch dauernd akrobatisch anstrengend selbst-anbiedernd irgendwem anbieten :-))
nothing else.
Or what ?
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