Re: Lady Gaga – Born This Way

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tolomoquinkolom

Registriert seit: 07.08.2008

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Dieser Begeisterungshysterie um Olympia Männertrost kann und mag ich nicht folgen. Wenn man am banalen McMusic-Output dieser schrillen Kunstpuppe abprallt, weil Songs und Texten in der Gagawelt nur noch marginale Nebenrollen zukommen, hat dies weniger mit einer diffusen Höherwertigkeit „anderer“ Musik zu tun, als mit dem Wahrnehmen eines zusammengeleimten Tuttifruttipops, der den Ansprüchen an ein Verehrungsobjekt (wohl irgend etwas zwischen Madonna, Elephant Man, Ballermann und DSDS) einer anspruchslos gemachten Zielgruppe zwischen 6 und 60 zu genügen scheint.

Wo finden sich auf diesem Album die Ambitionen der talentierten Sängerin und Musikerin Gaga, von denen sie selbst einmal sprach? Ohne Videoclip-Ästhetik, Show-Brimborium und exzentrische Selbstinszenierung ist das allein auf seine Musik reduzierte Album BORN THIS WAY eine künstlerische Peinlichkeit; allenfalls eine CD-Dreingabe zu Picture book, Earloomz, Hoodies, Bracelets, Babydolls oder T-Shirt-Kollektion.

Ich glaube, Diederichsen hat recht, wenn er in seinem Text den ungezähmten Pop neben den manipulierten Pseudo-Pop und dieses auf größtmögliche Massentauglichkeit angelegte Music-on-demand-Klebefleisch in Frage stellt. Dahinter steckt schließlich auch die berechtigte Frage nach dem Anliegen der Künstlerin (und Künstlern generell): famous for being famous oder Umsetzung musikalischer Ambitionen.

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