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Bender Rodriguez1.) Erstens, das Attribut „unterkühlt“ trifft auf „Kiss Me…“ ganz bestimmt nicht zu, ist es doch ein Album, das auf opulenten, ja beinahe fast schon „wollüstigen“ Stimmungen aufbaut. Der Opener „The Kiss“ ist eine Emotionsbombe und eröffnet einen ganzen Reigen von gefühlsbetonten Songs. “
2.) Kiss Me…“ ist als beherzter Griff in die Stiltrickkiste ausgelegt. Das pralle Leben in mannigfachen Facetten – und war in der Tat auch so gewollt. Das einiges auf „Kiss me…“ nicht ganz so gelang, bzw. gefestigt wirkt wie es wünschenswert wäre, ist die natürliche Begleiterscheinung eines auf vielen Stilbeinen balancierenden Werks. Es musste ja auch unbedingt eine Doppel-LP her, alles darunter hatte Robert Smith auch nicht im Sinn gehabt. Die eine oder andere Idee hätte durchdachter sein können, bzw. Zeit zum reifen gebraucht. Daher wirkt „Kiss me…“ immer noch zerklüftet – aber nicht wirklich zerrissen. Im Grunde der richtige Weg, den The Cure einschlugen.
1.) „The kiss“ ist ja bekanntermaßen einer meiner Lieblinge von ihnen. Als Gesamtes finde ich es aber sehr ermüdend. Es wirkt auf mich unterkühlt, überproduziert, zu bombastisch und läßt mich auch total kalt. Triefende ausgelutschte Melos am Band. Songs ohne besonderen Wert auf Atmosphäre. Aber ich höre sie mir heute nochmal extra an.
2.) Das mag ja alles so sein, dadurch wird es aber auch nicht besser. Mir ist Qualität allemal lieber als Quantität. Dieser musikalische Facettenreichtum ist ja auch lobenswert, evtl. habe ich auch einfach nur Probleme mit Smiths „Trällerorgien“ !
P.S. Ist in Hinblick auf meine Einstellung zu Cure’s Alben die „Desintegration“ zu empfehlen ?
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Hold on Magnolia to that great highway moon