Re: "Django Unchained" – der neue Tarantino

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latho
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Nicht_vom_ForumDa sind wir uns überall einig. Du hast aber anscheinend nicht verstanden, worauf ich hinauswill. Ich will wissen, ob dieses (unglaublich dünne) Pro-Argument zur „sozialen Sicherheit“ überhaupt in irgendeiner Weise stichhaltig ist. Die Tatsache, dass ein Sklavenhalter einen Sklaven gemeinhin nicht in die Erwerbslosigkeit entlässt, wäre ja als Argument (für die Gruppe der Slaven, individuelle Sicherheit vor einer Verschlechterung der Lebensumstände gab’s ja in keinem Fall) hinfällig, wenn die Plantagen nicht in der Lage waren, diese „Sicherheit“ zu bieten, weil sie selbst dem ständigen Risiko ausgeliefert gewesen sind, in Konkurs zu gehen.

Sklaven galten als „Arbeitstiere“. Werden Rinder „arbeitslos“? Wenn es der Plantage wirtschaftlich schlecht ging wurde eben verkauft – Vieh, Inventar und eben auch Sklaven (die Zusammenstellung zeigt nochmal besonders deutlich die Perfidie des Systems). Es gab ja auch einige freigelassene Sklaven im Süden, die aber rechtlich ungleich gestellt waren, die kann man als Kleinstgewerbetreibende aber kaum vergleichen, das materielle Los (was das Nicht-Verhungern anging) dürfte ähnlich gewesen sein.

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