Startseite › Foren › Kulturgut › Für Cineasten: die Filme-Diskussion › "Django Unchained" – der neue Tarantino › Re: "Django Unchained" – der neue Tarantino
nail75
Dass Sklaven nicht arbeitslos werden können oder pleite gehen können, ist ja klar. Sklaven hatten insofern „ein sicheres Auskommen“, als dass sie mit einem Minimum an Kleidung und Essen versorgt wurden. Was ihnen fehlte war persönliche Freiheit in jeder Hinsicht, Gleichheit vor dem Gesetz, Schutz der Familie (die häufig durch Verkauf auseinandergerissen wurde) und Schutz vor Misshandlung und Tod seitens der Besitzer. Das ist doch mit einer „freien“ Gesellschaft nicht vergleichbar.
Da sind wir uns überall einig. Du hast aber anscheinend nicht verstanden, worauf ich hinauswill. Ich will wissen, ob dieses (unglaublich dünne) Pro-Argument zur „sozialen Sicherheit“ überhaupt in irgendeiner Weise stichhaltig ist. Die Tatsache, dass ein Sklavenhalter einen Sklaven gemeinhin nicht in die Erwerbslosigkeit entlässt, wäre ja als Argument (für die Gruppe der Slaven, individuelle Sicherheit vor einer Verschlechterung der Lebensumstände gab’s ja in keinem Fall) hinfällig, wenn die Plantagen nicht in der Lage waren, diese „Sicherheit“ zu bieten, weil sie selbst dem ständigen Risiko ausgeliefert gewesen sind, in Konkurs zu gehen.
--
Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick