Re: "Django Unchained" – der neue Tarantino

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BullittMal ehrlich, alleine der Soundtrack ist doch schon so ein offensichtlicher und starker Bruch mit dem zeitlichen Kontext, da sitzt man doch nicht im Kino und stolpert darüber, dass „Für Elise“ erst 10 Jahre später veröffentlicht worden sein könnte, oder?

Ich denke, man muss zwischen dem Soundtrack und der Musik als Teil einer Szene unterscheiden. Einerseits also der Rapsong, den man eindeutig als künstlerisches Stilmittel Tarantinos wahrnimmt, andererseits „Für Elise“, das in die Handlung eingebunden ist und wo Anachronismus dann schon eine gewisse Bedeutung hat.

Es gibt ja tatsächlich Nerds, die einen Film schon im Kino nur auf Fehler untersuchen und sich daran aufgeilen, wenn sich Requisiten wie der Glaspegel mehrfach verändern oder das Kamerateam sich irgendwo spiegelt. Interessiert mich nicht. Anachronismus hingegen schon, was für mich aber Nebensache ist und keinen Einfluss darauf nimmt, wie ich den Film beurteile. Das mit Elise (und Nofretete) hab ich übrigens auch nur gelesen, war für mich aber Anlass, mich damit näher zu beschäftigen.

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Ich brachte meine Vergangenheit im Handgepäck mit. Ihre lagerte irgendwo im Container-Terminal. Als sie ging, benötigte ich einen Seemannssack.