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motörwolfApropos Realismus: Seit dem Django läuft, kann ich auf der Arbeit alle Nase lang erklären, daß die Darstellung der Sklaverei in diesem Film alles andere als realistisch ist, und daß der Alltag eines normalen Sklaven deutlich weniger schlimm war als bei Tarantino gezeigt.
Ich würde auf keinen Fall sagen, dass „der Alltag eines normalen Sklaven deutlich weniger schlimm war als bei Tarantino gezeigt“. Wie kommst du darauf?
Mick67Das frage ich mich auch gerade, zumal ja nun soviel neues auch nicht in Django darüber erzählt wurde, was nicht schon bekannt gewesen ist. Auspeitschen, Bluthunde, Sklaven in Ketten, als billige Arbeitskräfte.
Das stimmt, aber wie viele Filme kennst Du, die die Sklaverei im antebellum South kritisch thematisieren? Dafür muss man ansonsten schon Bücher lesen.
Auch Onkel Tom Figuren wie die Rolle von Samuel L. Jackson waren durchaus realistisch.
Schade irgendwie, dass die ursprüngliche Intention von Harriet Beecher Stowe bei Onkel Tom irgendwie ins Gegenteil verkehrt wurde. Der Onkel Tom aus dem Roman (nicht zu verwechseln mit dem Onkel Tom aus dem Forum) ist kein devoter Diener (und schon gar kein Vertrauter), sondern ein christlicher Märtyrer.
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