Re: "Django Unchained" – der neue Tarantino

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j-w
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talking headTarantino ist erwachsener geworden, kommt mit weniger Brutalität aus als früher und macht unterhaltsame Filme für (inzwischen) jedes Alter. Die Zeiten als Zuschauer den Saal verließen (Pulp Fiction) sind vorbei.

Für mich ist das heute eine andere Art Brutalität als zu Pulp Fiction-Zeiten. Damals war einfach die unvermittelte Brutalität, in Verbindung mit viel spritzendem (obwohl bei weitem nicht so viel wie jetzt bei Django Unchained) Blut etwas, das die Zuschauer schockiert hat. Ich fand Django Unchained an manchen Stellen zu brutal und blutrünstig. Nicht, weil es die Brutalität selbst war, die mich überfordert hätte – nein, weil die Brutalität zum Kintop verkam, zu einer Persiflage ihrer selbst, über die man einmal lacht, aber dann auf Dauer eher genervt ist. Der Film hätte mit weniger spritzendem Blut intensiver gewirkt. Ich meine nicht die Szene wo der eine Sklave von den Hunden gerissen wird, ich meine die Liter von Kunstblut, die bei jedem Treffer die umliegenden Wände, Gegenstände und Personen überfluteten.

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